Familiengespräch mit Schönheitsfehlern
Bewertet mit 3 Sternen
Das Werk folgt beim Durchlesen auf den ersten Blick dem typischen Muster eines Familiendramas mit melancholischen Anklängen. Die dann in der Aussprache zwischen Vater und Sohn aufgegriffenen Themen, wie z.B. der Scheidungsablauf, sind dann aber teilweise wieder ungewohnt dargestellt. Zusammen mit kleinen Wendungen tragen sie die Geschichte voran, unterfüttern immer wieder die Bereitschaft mit dem Lesen fortzufahren.
Leider gestaltet sich die damit verbundene Vergangenheitsbewältigung und die Ereignisschilderung bald recht einseitig. Es wirkt, als würde beim Austausch zwischen Samuel und seinem Sohn etwas fehlen, so als hätte Letzterer weniger Sichtweise und Tiefe vorzuweisen.
Schlussendlich überzeugt dieses Buch dennoch mit einer glaubhaft geschilderten Familie voller Ecken und Kanten, die erst gar nicht versucht ein gewohntes Happy End anzustreben.