Rezension

Familiensaga

Der Zunge Gewalt - Tanya Anne Crosby

Der Zunge Gewalt
von Tanya Anne Crosby

Bewertet mit 3 Sternen

Dies ist der erste Band der Aldridge-Schwestern-Krimi Reihe "Der Zunge Gewalt" von Tanya Anne Crosby. Dieses Buch wurde im Verlag Oliver-Heber Books 2015 herausgegeben.
Nach dem Tod der Medieninhaberin Florence Willodean Aldridge erfahren die 3 Töchter von ihr, Caroline, Savannah und Augusta, dass sie ihr Erbe nur dann erhalten, wenn sie mindestens ein Jahr im James Island Haus bleiben. Jeder erhält zusätzlich eine Aufgabe. Caroline soll die Tribune übernehmen und auf Vordermann bringen, Savannah soll endlich ihr Buch schreiben und Augusta muss die Renovierung des Familienhauses übernehmen. Doch damit fängt das Erlebnis erben erst an. Viele Steine legen sich ihnen in den Weg und auch Leichen pflastern den Weg.
Leider ist es der Autorin nicht gelungen mich von Anfang an mit der Geschichte zu fesseln. Es wird zwar mit der Zeit immer schwungvoller und interessanter, aber leider hat das Buch in der Anfangsphase, zumindest bei mir, vollständig versagt. Zeitlang überlegte ich sogar, dass Buch abzubrechen, aber mit dem ersten Mord und die sehr geschickt gelegten Hinweise, wurde das Buch auch für mich wieder zu einem Sternchen im Lesehimmel.
Alleine die Protagonisten nervten mich auch zeitweise extrem. So zum Beispiel Augusta, die das Erbe durch ihren Sturkopf fast verhinderte, da sie nicht mit ihren Geschwistern in einem Haus zusammen wohnen will. Auch Savannah, die jüngste Aldridge Tochter hat einiges negative mit sich gebracht, obwohl sie durch ihre weltoffene und direkte Art mir auch ab und zu ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat. Aber auch Caroline und ihre never ending Lovestory mit Jack und den Kampf in der Zeitung muss man mögen. Zeitweise kommt Caroline als die weltoffene, zielstrebige Frau herüber, dann wieder als das schüchterne, Schutz suchende kleine Mädchen. Aber auch bei ihr kann man eine Steigerung erkennen.
Zu Beginn der Geschichte mochte ich den Schreibstil nicht sehr, er kam eher abgehakt und spröde herüber, jedoch kann man eine Entwicklung im Laufe des Buches deutlich erkennen. Gestört haben mich auch die Tippfehler, welche einem doch sehr aus dem Leserhythmus werfen konnten.
Ich persönlich gebe dem Buch und seinem 2. Teil noch eine Chance und freue mich sogar darauf, denn wenn der Schreibstil noch mehr entwickelt, kann dies eine tolle Leseerfahrung werden.