Rezension

Fangirl

Fangirl
von Rainbow Rowell

Bewertet mit 4 Sternen

Die Zwillinge Cath und Wren sind unzertrennlich, bis Wren beschließt, dass ihr Jungen und Partys wichtiger sind als das gemeinsame Collegezimmer. Ein harter Schlag für Cath, die sich immer weiter in ihre Traumwelt zurückzieht: Beim Lesen und Schreiben von Fanfiction über ihr großes Idol, den Fantasy-Serienhelden Simon Snow, lebt sie ihre Vorstellungen von Liebesbeziehungen aus. Mit Erfolg – Tausende Leser folgen ihr. Doch als Cath dann Nick und Levi näher kennenlernt, muss sie sich fragen, ob sie nicht langsam bereit ist, ihr Herz echten Menschen zu öffnen und über Erfahrungen zu schreiben, die größer sind als ihre Fantasien…

‚Fangirl‘ ist mein erstes Buch der Autorin, von der ich bisher ausschließlich gutes gehört hatte und daher durchaus hohe Erwartungen an das Buch hatte. Diese wurden teilweise erfüllt, zu anderen Teilen habe ich im Vorfeld einfach zu viel erwartet – der Hype um die Bücher der Autorin ist auch enorm groß.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, er liest sich zügig und ist sehr bildhaft. Die Sprache passt allgemein sehr gut ins Setting, nichts wirkt gekünstelt oder unpassend. 
Die Charaktere haben mir gut gefallen, sie wirken allesamt authentisch und lebensnah. Die Beschreibungen waren ausreichend, um mir ein gutes Bild von allen machen zu können, wobei die Nebencharaktere etwas blasser und verschwommener waren. Cath als Protagonistin habe ich sofort in mein Herz geschlossen, ihre verkorkste Art ist erfrischend und meiner Meinung nach enorm liebenswert.
Die Handlung an sich ist nicht ungewöhnlich für dieses Genre und hat mich daher nicht überraschen können. Dennoch hat sie mir gut gefallen – den Charakteren wegen. Der Spannungsbogen war teilweise eher flach, dann wieder angenehm. Nicht so gut gefallen haben mir die Einschübe der Fanfiction, einfach, weil ich mit Simon und Baz nicht so viel anfangen kann. Die Idee an sich ist jedoch gut und passt zur Story – Simon Snow ist ja ein wichtiger Teil in Caths Leben.
Insgesamt ist ‚Fangirl‘ meiner Meinung nach ein schönes Jugendbuch für gemütliche Lesestunden, dem aber irgendwie der Wow-Effekt fehlt.