Rezension

Fantasie, tolle Landschaften und ganz viele Emotionen

Der silberne Flügel - Tanja Bern

Der silberne Flügel
von Tanja Bern

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Nerya und Keija sind Engel und sie sind Gefährten. Doch Nerya sehnt sich danach als Mensch geboren zu werden und obwohl es ihr schwerfällt lässt sie sich fallen. Keija kann sich dazu absolut nicht überschließen, dennoch möchte er ihr folgen und sie wiederfinden. Er findet einen anderen Weg, um auf die Erde zu kommen, damit er Nerya suchen kann. Dabei wird er schwer verletzt und wird zu dem Arzt Elias Nilsson gebracht. Dieser arbeitet auf einer Forschungsstation in Schweden. Elias hat sofort einen ganz besonderen Draht zu Keija und findet schnell heraus was für ein Wesen Keija ist. Und er ahnt, wenn die Wissenschaftler, ganz besonders sein Vorgesetzter Dr. Grant, herausfinden was das besondere an Keija ist, dann wird er keine Chance mehr haben, die Station zu verlassen. Dann spitzt sich die Situation zu und Elias hilft Keija zu fliehen. Dabei müssen die beiden tief in das Skanden-Gebirge, mitten im Winter bei Schnee und Eis. Kein leichtes Unterfangen.

Meine Meinung:
Ich habe bereits mehrere Bücher von Tanja Bern gelesen und ihr Schreibstil ist einfach toll. Sie versteht es wunderbare Landschaften vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen und ihre Protagonisten sind immer etwas ganz besonderes. Hier sind es Nerya und Keija, die beiden Engel, die auf ganz unterschiedliche Weise auf die Erde und unter Menschen kommen. Und die eine so große und innige Seelenverwandtschaft und Liebe zueinander fühlen, dass sie sich nicht aufgeben können. Egal wo sie sind und egal in welcher Gestalt.
Ich muss aufpassen, dass ich euch nicht zu viel verrate, das ist hier gar nicht so leicht.
Keijas Geschichte ist interessant und ich kann mir lebhaft vorstellen, dass Wissenschaftler “ein anderes Wesen” ganz sicher nicht aus den Händen lassen würden, sondern es ganz genau erforschen wollen würden. Deswegen ist die Flucht das einzig Sinnvolle für Keija.
Auf dieser Flucht passiert so viel, stellenweise ist es mir schon fast ein wenig “too much”. Dennoch überzeugt das Buch mit wunderschönen Landschaften und jede Menge tiefer Emotionen. Zum Ende hin hatte ich einen kleinen Durchhänger vom Verständnis her, aber das hat sich dann auch aufgeklärt. Der Schluss hat mich dann sehr überrascht.

Mein Fazit:
Viel Fantasie mit einem Schreibstil, der wunderschöne Landschaften in den Kopf des Lesers zaubert. Viele Emotionen und ganz besondere Protagonisten.