Rezension

fantasievoll, aber auch pädagogisch angelegt

The Magic Faraway Tree
von Enid Blyton

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: When their cousin, Rick, comes to stay, Joe, Beth and Frannie can't wait to show him the Faraway Tree - the oldest, most magical tree in the world! Travel to new and exciting lands with the children and their enchanting friends, Moon-Face and Silky the Fairy!

Enid Blyton war mir als Kinderbuchautorin (Hanni und Nanni, Fünf Freunde) ein Begriff. Als ich nun für eine Challenge auf der Suche nach einem Buch mit 'tree' im Titel war, fiel mir dieser Titel ins Auge - wie sich anschließend herausstellte, der 2. Band einer vierbändigen Reihe.

Von Anfang an fällt auf, dass der Text recht einfach gehalten ist und sich gut zum Vorlesen eignen würde - insbesondere bei meiner Ausgabe, die DIN A4 groß ist und bei der jede Seite farbig illustriert ist (die Illustrationen entstanden 1981, was man ihnen auch ansieht).

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Joe mit seinen schwestern Beth und Frannie, die mit ihren Eltern auf einem einsamen Hof am Rand des verzauberten Waldes leben. Und im Wald steht der 'Faraway Tree', der mit seiner Krone in die Wolken ragt, wo sich, wie bei "Hans/Jack und die Bohnenranke/stange" ein Übergang in ein fremdes Land befindet. Nur hier wechselt das (magische) Land regelmäßig - manchmal nach erst nach Tagen, manchmal schon nach Stunden. Die Ausflüge in diese Länder sind dann immer ein kleineres oder größeres Abenteuer.

Neben diesen fantasievollen Ausflügen hat das Buch aber auch klar eine erzieherische Botschaft: die Kinder dürfen erst zu ihren magischen Freunden in den Zauberwald, wenn sie ihre täglichen Arbeitsaufgaben (z.B. Unkraut jäten) erledigt haben - und wenn sie ungezogen waren, kann so ein Ausflug auch mal ausfallen. Und um auch mal etwas abweichendes Verhalten darzustellen, kommt in diesem Band der Cousin Rick zu Besuch - der zwar auch ganz normal mithilft, aber immer wieder ein unbeherrschteres Verhalten zeigt, sich im Lauf der Geschichte aber im Verhalten mehr und mehr den Geschwistern anpasst. In diesen Passagen schimmert die Entstehungszeit des Textes deutlich durch.

Insgesamt eine schöne Geschichte - wobei mir der eine Band (und einmal lesen) reicht.