Rezension

Fantastisch!

Das Rosie-Projekt - Graeme Simsion

Das Rosie-Projekt
von Graeme Simsion

Don Tillman hat das Asperger Syndrom. Durch seine Behinderung fällt  es ihm sehr schwer Freunde zu finden oder Gefühle zu äussern oder verstehen. Er hat sich völlig in seine strukturierte, organisierte Welt zurück gezogen, als er beschliesst mittels eines Fragebogens die perfekte Ehefrau und Mutter seiner zukünftigen Kinder zu finden. Da Don über eine hohe Intelligenz verfügt und durch seine Arbeit als Professor der Genetik gewohnt ist, die Dinge analytisch und strukturiert anzugehen, organisiert er auch das Ehefrauprojekt auf diese Weise. Doch dann schickt ihm sein bester Freund Gene die Barfrau Rosie vorbei, die so ganz anders ist, als sich Don seine potenzielle Ehefrau erdacht hat. Er hilft Rosie durch DNA Analysen ihren Vater zu finden, was die beiden mehr und mehr zusammenschweisst. Doch kann Don über seinen Schatten springen und die rauchende, unpünktliche und trinkende Rosie gern haben?

Der Schreibstil des Autors ist gewöhnungsbedürftig. Er ist teilweise gespickt mit psychologischen Ausdrücken, die jedoch auch für einen Laien sofort verständlich sind. Doch man gewöhnt sich relativ rasch an diese Eigenart des Schreibstils und kann flüssig lesen. Teilweise sind die Ausdrücke so treffend gewählt worden , dass ich laut lachen musste.

Die Liebesgeschichte von Don und Rosie ist romantisch und gespickt mit Problemen wegen Dons Behinderung. Was mir sehr gefallen hat ist, dass im ganzen Buch nie die Asperger Betroffenen lächerlich gemacht wurden. Der Autor hat die Gratwanderung zwischen Aufklärung des Syndroms und Witz bestens gemeistert.

Ein fantastisches, gefühlvolles und geniales Buch, das ich wohl nicht nur einmal lesen werde!!!