Fantastische und anrührende Reise nach Istanbul
Bewertet mit 4 Sternen
Inhalt:
Ein Mädchen auf der Suche nach ihrem Vater in Istanbul und die bezaubernde Geschichte einer ersten Liebe
Eve fliegt mit ihrer Mutter nach Istanbul, um ihren Vater zu suchen. Fünfzehn Jahre lang hat ihre Mutter alle Fragen nach ihm abgeblockt. Als er dann endlich vor ihr steht, kann sie ihr Glück nicht fassen. Ein Teil von ihr kommt aus dieser Welt, die sie noch nicht kannte, aber immer in sich gespürt hatte. Und sie unterliegt nicht nur dem magischen Zauber Istanbuls, sondern auch dem Lächeln ihres Dolmetschers Sinan, in den sie sich Hals über Kopf verliebt...
Mein Eindruck:
Deniz Selek nimmt uns gemeinsam mit ihrer Protagonistin Eve mit auf eine fantastische Reise nach Istanbul. Mit viel Gefühl und in einem leicht zu lesenden, angenehmen Schreibstil erzählt Aprikosensommer eine wunderschöne Familiengeschichte, die in einer berührenden Liebesgeschichte mündet. Auch wenn man als LeserIn von Beginn an ahnt, dass die Geschichte ein Happy End findet und sie wenig Überraschendes birgt, ist der Autorin eine emotionale Erzählung gelungen. Besonders interessant ist die Thematik des Buches: heutzutage kommt es nicht selten vor, dass Kinder und Jugendliche mit nur einem Elternteil aufwachsen. Wie Eve mit dieser Situation umgeht, ihre Gefühlslage und der sehnliche Wunsch, den eigenen Vater kennenzulernen, werden von Deniz Selek authentisch und einfühlsam dargestellt.
Was lange unklar bleibt, ist die Bedeutung des Titels. Den Bezug zwischen diesem und der Geschichte stellt Deniz Selek erst im letzen Kapitel her - ein wunderschönes Kapitel, das den Abschluss einer bezaubernden Erzählung bildet.