Rezension

Fantastischer Start, enttäuschendes Ende

Die Achse meiner Welt - Dani Atkins

Die Achse meiner Welt
von Dani Atkins

Bewertet mit 3 Sternen

Rachel ist 23 Jahre alt und ein Unfall vor fünf Jahren hat ihr Leben zerstört. Damals hat ihr bester Freundin Jimmy sein Leben gelassen, um ihres zu retten. Seitdem ist sie im Gesicht mit einer hässlichen Narbe gezeichnet und auch ihre Seele hat viele Kratzer und Blessuren abbekommen. Sie kann nicht mehr glücklich sein - und dann sind da auch noch diese hämmernden Kopfschmerzen. Auf dem Weg zur Hochzeit ihrer besten Freundin kommt sie wieder in die Kleinstadt, in der damals alles passiert ist. Doch sie kann dieser Flut der Erinnerungen nicht standhalten und bricht bei einem Besuch auf dem Friedhof zusammen. Im Krankenhaus wacht sie wieder auf und kann ihren Augen nicht trauen: Vor ihr steht ihr Vater, vor Gesundheit strotzend, obwohl er vor ihrem Zusammenbruch doch noch ein schweres Krebsleiden hatte. Und als nächstes spaziert Jimmy durch die Tür - quicklebendig und niemals tot gewesen. Rachel versteht die Welt nicht mehr.

Momentan gibt es einige Bücher neu auf dem Markt, die sich mit der Frage "Was wäre, wenn" beschäftigen. Was wäre, wenn dir das Schicksal noch eine zweite Chance geben würde? Würdest du alles verändern oder noch einmal genauso machen? Diese Entschiedung wurde Rachel vom Leben abgenommen, denn sie scheint in einer besseren Gegenwart gelandet zu sein. Allerdings eine, die sie überhaupt nicht kennt und vielleicht auch gar nicht mag. Das Buch ist für mich ganz klar in drei Teile aufzuspalten, wovon mir der erste am besten gefallen hat. Hier flogen die Seiten nur so weg und alles war so intensiv und spannend. Im zweiten Teil wird das Buch ruhiger und einige Hänger treten auf. Und der letzte, tja, über das Ende kann man sicherlich streiten. Mir hat es nicht so wirklich gut gefallen, ich hätte mir definitiv etwas anderes gewünscht. Alles in allem ist der Schreibstil super, denn durch die Ich-Perspektive von Rachel erfährt man sicher am meisten über sie und ihre Gefühle. Und auch die Charaktere sind nett, auch wenn ich sie glatt mal nach ihrem Verhalten 5 bis 10 Jahre älter machen würde. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist das Hin und Her mit einer bestimmten Person, das war mir zu vorherhsehbar.

Ein tolles Buch, was man auf jeden Fall gelesen haben sollte. Allerdings ist es für mich nach dem ersten Teil stetig bergab gegangen, deswegen werde ich es wohl nicht noch einmal lesen. Spannende Grundidee, die einige Fragen für das eigene Leben aufwirft.