Rezension

Fantastisches Jugendbuch mit herzlicher Story

Das Herz des Fuchses - Anna Kleve

Das Herz des Fuchses
von Anna Kleve

Bewertet mit 4 Sternen

Das Herz des Fuchses ist ein Buch von der Autorin Anna Kleve, die bereits in ihrer Kindheit ihre Liebe zu Büchern und vor allem zum Fantasygenre gefunden hat. Bereits früh begann sie ihre Geschichten niederzuschreiben und diese Geschichte ist entstanden. Zu ihren Ideen selbst sagt sie folgendes: „Fantasie ist wie ein Schmetterling, hauchzart und kann in alle möglichen Richtungen fliegen.“

Die Geschichte wird aus Perspektive von Liam und Aeden, den beiden jungen Fuchsgeistern, in Ich-Form erzählt. Beim Lesen kommt es einem vor, als würde ein Erzähler, der zugleich der Protagonist ist die Geschichte einem unbeteiligten Dritten erzählen. Dadurch erhält man einen tollen Einstieg in die Fantasyliebesgeschichte und kann sofort eine Verbindung mit der Erzählung, den Handlungen sowie den Charakteren aufbauen.

Hauptsächlich spielt das Buch in der Fantasiewelt Yalera, welche als Schule für die Fuchsgeister fungiert. Passend zu den jungen Alter der Figuren ist das Buch in einem jugendlichen Sprachstil verfasst und vor allem als Jugendbuch meiner Meinung nach perfekt geeignet.

Liam, der mehr als sympathisch, offenherzig, sarkastisch komisch Junge mit herzlosen Workaholic-Eltern kämpft sich als Fuchsliebhaber und seiner ehrlichen Art in die Herzen der Leser. Aeden, an sich neugierig, fast arrogant und sich seines Aussehens bewusst sowie sehr impulsiv hat ein verspieltes Wesen, dass sich harmonisch mit Liams Charakter deckt.

Zum Schreibstil von Anna Kleve kann man sagen, dass sie sehr locker und frei schreibt sowie zugleich fließend und offen mit den Gefühlen der Protagonisten umgeht. Faszinierende Gedankenketten ohne Eintönigkeit, aber mit fesselnden Metaphern sowie ein stimmiger und aufgeschlossener Umgang mit der Homosexualität übermitteln die Grundthematik des Buches mehr als stimmig.

Dementsprechend liebevoll werden Szenen und Handlungen mit hübschen Details beschrieben, wirken aber dennoch passend schlicht und nicht überladen. Malerisch bezaubernde und trotz Fantasiestory realistische und nachvollziehbare Gefühlsregungen sind akkurat und ideenreich in Szene gesetzt.

Der Umgang mit Gefühlen und der sexuellen Orientierung, Krankheit, fehlende Elternliebe, Geld und damit verbundene Macht, Liebe sowie Freundschaft verbreiten eine schöne Botschaft. Passend zu dieser steigt der Spannungsbogen zuerst schnell dann etwas sehr langsam an, ab etwa in der Mitte wird es wieder besser. Vor allem das Ende ist dann so unerwartet und mit tollen Wendungen, dass die Geschichte mit einem dramatischen Schluss endet.

 

Fazit:

Das Herz des Fuchses eine liebevoll und auf magische Weise verpacke Geschichte zweier Jungen, die in einer geschaffenen und akkuraten Fantasiewelt nicht nur um ihre Liebe sowie Freundschaft zu anderen kämpfen müssen sondern sich auch gegen unbekannte Feinde wappnen müssen. Die Geschichte mit viel Herz, Charme, Humor sowie unvorhersehbaren Elementen ist ein schönes Jugendbuch für alle Generationen.

 

Das Herz des Fuchses erhält von mir 4 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Anna Kleve für das Rezensionsexemplar.)