Rezension

Fast ein Abenteuerroman

Die Moortochter - Karen Dionne

Die Moortochter
von Karen Dionne

Ein Buch welches vor allem durch die ungewöhnliche Örtlichkeit besticht ...

Kurz zur Geschichte
(lt. Verlagsseite)
Helena Pelletier lebt in Michigan auf der einsamen Upper Peninsula. Sie ist eine ausgezeichnete Fährtenleserin und Jägerin – Fähigkeiten, die sie als Kind von ihrem Vater gelernt hat, als sie in einer Blockhütte mitten im Moor lebten. Für Helena war ihr Vater immer ein Held – bis sie vor fünfzehn Jahren erfahren musste, dass er in Wahrheit ein gefährlicher Psychopath ist, der ihre Mutter entführt hatte. Helena hatte daraufhin für seine Festnahme gesorgt, und seit Jahren sitzt er nun im Hochsicherheitsgefängnis. Doch als Helena eines Tages in den Nachrichten hört, dass ein Gefangener von dort entkommen ist, weiß sie sofort, dass es ihr Vater ist und dass er sich im Moor versteckt. Nur Helena hat die Fähigkeiten, ihn aufzuspüren. Es wird eine brutale Jagd, denn er hat noch eine Rechnung mit ihr offen.

Meine Meinung
Ein Psycho-Thriller, der mir eigentlich fast schon eher wie ein Abenteuerroman daherkommt, was aber den Inhalt nicht schmälern soll.
Der dem Buch beiliegende Brief den die Autorin verfasst hat, lässt erahnen, warum sie das Leben in der Natur so genau, ausführlich und detailliert beschreiben kann. Sie hat mit ihrem Mann und ihrer Tochter freiwillig ein Leben in Einheit mit der Natur gelebt. Ohne fließend Wasser und ohne Strom. Die Beschreibungen lassen erahnen, das nicht immer alles sehr einfach war, aber anscheinend war die kleine Familie Dionne sehr glücklich und das zählt.
Leider hat der Hauptcharakter, Helena Pelletier, dieses wilde Leben nicht so richtig genießen können. Sie und ihre Mutter werden vom Vater Jacob im Moor gefangen gehalten und müssen dort mit dem Überleben kämpfen. Bei den eindringlichen Beschreibungen hat man fast den Duft des Moores in der Nase, hört die wilden Tiere durch das Unterholz streifen, nachts knacken Äste und die Bäume stöhnen im Wind. Diese Atmosphäre macht das Buch einzigartig. Mir hat es sehr gut gefallen, mal eine ganz andere Örtlichkeit die im Mittelpunkt steht.
Neben den ausführlichen Rückblicken in die Kindheit und Jugend von Helena im Moor, treibt die Suche nach ihrem Vater die Story voran. Nachdem ihr Vater aus dem Gefangenentransport entkommen konnte ahnt Helena das er versuchen wird, ihr auf die Spur zu kommen. Beide können Fährtenlesen wie kein Anderer und die Jagd beginnt. Diese Abschnitte haben mir, im Bezug Spannung gut gefallen, nur leider waren sie oftmals zu kurz und die aktuelle Situation ging wieder in einen der vielen Rückblicke über. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen.

Fazit
Eine Geschichte die durch die ungewöhnlichen Örtlichkeiten besticht und durch die eindringlichen Beschreibungen jagte man durch das Moor und merkt dabei erst einmal wieder, wie die Natur den Menschen beherrschen kann.