Rezension

Fast Food

Vor der Finsternis - Ulf Torreck

Vor der Finsternis
von Ulf Torreck

Bewertet mit 3 Sternen

ein wenig mehr Feinschliff wäre nötig gewesen.Aber spannend ist es!

Paris 1797:  Inspecteur Louis Marais steht vor einem Rätsel. Ein Mörder schneidet seinen Opfern, Männern und Frauen, die Kehle durch und entnimmt innere Organe. Wer ist das Monster? Ist Voodoo im Spiel? Magie der ehemaligen schwarzen Sklaven?

Die Polizei muss einem aufgebrachten Lynchmob  Einhalt gebieten. Sind es gar dunkle Machenschaften der Royalisten, die die Französische Revolution am liebsten ungeschehen machen würden?

Fragen über Fragen! Der gottesfürchtige Marais tappt zuerst im Dunkeln…

Der Roman ist sehr spannend, weist meines Erachtens handwerkliche Schwächen auf. Trotz name dropping und plastischen Schilderungen konnte ich nicht ganz in die Geschichte eintauchen, weil ich finde, dass die vom Autor benutzte Sprache teils einfach zu modern für die geschilderte Zeit war. Kein Vergleich mich Süskinds „Parfum“.

Da „Vor der Finsternis“ sehr kurz ist, ist eine detaillierte Charakterisierung der Figuren leider unmöglich, so bleibt es bei Typen. Die Handlung ist spannend, aber aufgrund der Kürze auch schnell auserzählt. Vor allem das Ende war mir zu schnell heruntergenudelt. Das Stilmittel, welches zur Lösung des Falles beitrug, fand ich auch einigermassen übertrieben und auch leicht ausgelutscht

Fazit:

Nicht übel, aber ich hätte mir mehr literarischen und sprachlichen Feinschliff gewünscht. Kann man lesen, muss man aber nicht. Mit präziserer Recherche und Arbeit am Text hätte es aber ein toller Thriller werden können.

Kommentare

lesesafari kommentierte am 04. März 2017 um 21:28

Genau meine Meinung. Viel zu sehr Fast Food, das hätte man schön entfalten können.