Rezension

Faszinierend, bewegende und teilweise wirklich verstörend

Die Stadt der Blinden - Jose Saramago

Die Stadt der Blinden
von Jose Saramago

An einer Ampel in einer Stadt die nie einen Namen bekommt bleibt ein Auto, trotz grün stehen. Grund dafür ist, dass der Fahrer plötzlich aus dem nichts heraus blind wurde. Der Mann der ihm nach Huase hilft und dann sein Auto stiehlt wird anschließend auch blind. Die Blindheit breitet sich aus. Aus Panik herraus reagiert der Staat brutal und schließt alle erblindeten in einem alten, leerstehenden Irrenhaus ein.
Sie sind sich dort allein überlassen und schnell bricht die Gewalt und Anarchie unter den Intenierten aus.
Doch nicht alle sind blind. Eine Frau kann immer noch sehen. Sie hat die Blindheit nur vorgetäuscht um Ihren Mann in die Anstalt begleiten zu können. Sie wird zu einer wichtigen Person und muss doch gleichzeitig mit ansehen wie die Menschen um sie herrum immer mehr zu Tieren werden.

Dieser Roman hat mich extrem fasziniert. Er ist nicht eine tragische Krankheits oder Endzeit Geschichte wie man vielleicht denken könnte, sondern ein Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche. Viele Situationen die, die Hauptfigur durchleben muss haben mich tief bewegt, z.B. ihre tiefe Verbundenheit zu Ihrem Mann. Andere Dinge haben mich wirklich verstört.
Viele Handlungsweisen und Entscheidungen der Hauptfigur konnte ich nicht nachvollziehen, aber dennoch akzeptierte ich diese.
Ein Roman der tief an die eigene Psyche geht, wirklich nur was für stabile Menschen.