Fein gedacht, lau gemacht
Bewertet mit 2.5 Sternen
Als ich den Text auf der Buchrückseite las und sah, dass als Kommentar "Koks und Spitzenhäubchen" dort stand, erinnerte mich das an "Arsen und Spitzenhäubchen".
Leider war die Lektüre aber dann nicht so erheiternd, wie der Klappentext es vermuten liess.
Die beiden Damen weisen zwar eine interessante Skurilität auf, sich mit ihnen zu identifizieren oder Empathy für sie zu empfinden ist recht schwer. Das liegt z.T. stark an ihrer antiquierten Ansichts- und Handlungsweise, die den Sprung zur Satire nicht ganz schafft. Außerdem erfährt man wenig zu den Hintergründen ihrer Figuren. Dafür werden Details erwähnt und wiederholt, als wäre der Leser ein Guppy mit Kurzzeitgedächtnis.
Hinzukommt, dass man ab der Mitte der Geschichte das Gefühl hat den roten Faden zu verlieren. Wo bleibt die Rettung der Welt? Wie kommt es dazu? Solche Fragen stellen sich da einem leicht.
Dafür entschädigt das Ende doch etwas, da es schon an eine "Das Leben des Brians"-Kopie erinnert.
Wer Utta Danellas Beschreibung Italiens mag und kurzen Zeitverweil sucht, dem kann man "Wie zwei alte Schachteln einmal versehentlich die Welt retteten" durchaus empfehlen.