Rezension

Feiner Krimigenuss

Vergangen ist nicht vorbei - Regine Kölpin

Vergangen ist nicht vorbei
von Regine Kölpin

Wie der Vater so der Sohn?

 

Regine Kölpin legt hier einen spannenden Krimi vor, dem eine düstere Zeit zugrunde liegt. Der Leser erhält Einblick in die schwierigen Verhältnisse, unter denen Zwangsarbeiter im zweiten Weltkrieg zu leiden hatten.

Im Mittelpunkt stehen zwei Frauen: Anna, die polnische Zwangsarbeiterin und Birthe aus dem heutigen Deutschland. Sie leben in verschiedenen Zeiten, haben unterschiedliche Schicksale aber sie verbindet nicht nur ihre Art mit Schwierigkeiten fertig zu werden.

Regine Kölpin versteht es verschiedene Erzählperspektiven kunstvoll zu verweben, ohne dass der Lesefluß zu sehr darunter leidet. Viele Einzelschicksale kreuzen sich. Der rote Faden geht dabei nie verloren. Doch erfordert diese Erzählweise die ganze Aufmerksamkeit des Lesers.

Der gut recherchierte Roman wird von einer düsteren, beklemmenden Stimmung getragen und ist somit vor allem für Fans von dunklen, komplex erzählten Krimis ein muss.