Rezension

Fesselend und dunkel wie die Hölle

Im Schatten des Berges
von Gregory D. Roberts

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum Autor:

Der Autor Roberts, saß selbst wegen schweren Raubes im Gefängnis in Australien aus dem ihm die Flucht nach Indien gelang, dort fand er Zuflucht. Schon sein Erstlingswerk „ Shantaram „ trägt teilweise Autobiografische Züge , die auch in seiner Fortsetzung „ Im Schatten des Berges einfließen“ . Sein Hauptprotagonist trägt seinen Spitznamen Lin. Sein Schreibstil ist klar und ohne zu beschönigen, teilweise schon etwas poetisch, seine Handlung und die Personen fühlen sich Authentisch an. Alles ist sehr Gehaltvoll, Bildhaft und Facettenreich beschrieben. Er hält uns das Bild von Indien vor Augen, auf der eine Seite Reichtum, Armut die in den Slums endet, und die Hölle der Verbrechen. Ein Buch das einem beim Lesen sehr forderte und beanspruchte. Fesselnd und spannend, auch wenn es hin und wieder mal Längen gab. Er berichtete sehr Ausführlich, das Leben in Indien mit seinen Sitten und Gebräuchen, wie wir es uns Europäer nicht vorstellen können. Hier herrscht viel Insiderwissen, das spürt man.

 

Meine Meinung zum Inhalt.

Man spürt das Lin auf der Suche nach dem Guten ist und aus dem Alten Leben aussteigen möchte, die Hölle der Verbrechen hinter sich lassen möchte, was gar nicht so einfach ist. Seine sehr schöne Gespräche mit dem weißen Mann Idriss der auf dem Berge lebt, mit ihm erörterte philosophische und religiöse Themen, die Dialogische fand ich sehr schön, sie zeigen das Lin auf dem richtigen Weg ist. Das eintauchen in das wahre Indien, mit den wahren Lebensbedingungen, Sitten und Gebräuchen. Lin der den Wärmsten in den Slums hilft , hat mich berührt, er ist für sie da wenn sie ihn brauchen, halfen ihm auch als Diva die Millionärstochter in Gefahr war, hier zeigte sich die wahre Verbundenheit der Menschen zu Lin. Es gibt viele Schattenseite in dem Buch, ich glaube nur durch sein Insiderwissen und weil er selbst verstrickt war, konnte er so ausführlich über die Mafia, die Verbrechen, der Krieg der Bandenclans, wo jeder jeden bekämpft so glaubhaft rüber bringen, allein die Korruptheit der Beamten war erschreckend, aber sehr glaubhaft und echt dargestellt.

Lin ist in der Zwickmühle, seine Gefühle zu Lisa und Klara kamen mir sehr zerrissen vor, jede von ihnen liebte er auf seine Weise. Lin erlebt auch viel trauriges und seine Verluste sind sehr schmerzhaft, man fühlte das er über tiefe Geühle verfügt und nicht so Eiskalt und gerissen ist wie er sich gibt. Ich hoffe das Lin seinen Weg finden wird und das sich am Ende des Buches alles zum Guten fügen wird. Aber dies muss jeder Leser für sich selbst heraus finden.