Rezension

Fesselnd

Creepers - David Morrell

Creepers
von David Morrell

Creepers, die sich selbst lieber als Infiltratoren bezeichnen, sind Personen, die sich vorzugsweise Nachts in verlassene Gebäude begeben um diese zu erforschen. Da alleine das unbefugte Betreten der Gebäude schon eine Straftat darstellt, gelten hinsichtlich des Vorgehens im Gebäude eiserne Regeln. So darf zum Beispiel nichts verändert/zerstört oder geklaut werden und es wird nichts zurück gelassen (selbst der Urin wird in Flaschen gesammelt und wieder mit genommen). 
In diesem Fall schließt sich Frank Balenger als Reporter dem ältlichen Professor Conklin und drei seiner ehemaligen Studenten an, um ein altes Hotel zu erforschen. Dieses wurde 1901 von einem exzentrischen Millionär erbaut und bis zu seiner Schließung unverändert gelassen. Der Besitzer selbst, an Agoraphobie leidend, hat sein Hotel nie verlassen, selbst nachdem er jedes Fenster und jede Tür von innen mit schweren Metalläden verschlossen hat. Nun steht es kurz vor dem Abriss. Letzte Gelegenheit also die Vergangenheit des Gebäudes noch ein mal aufleben zu lassen.
Und genau das tut der Autor im ersten Drittel des Buches. Er schickt seine Protagonisten gleich von der ersten Seite an auf eine abenteuerliche Reise. Dabei verleiht er nicht nur den Personen ein Gesicht, er zeichnet ein hervorragendes Bild des Hauses. Recherche, gefundene Unterlagen und die Phantasie der Gruppe lassen die Geschichte des Hauses aufleben. Morde, Selbstmorde, illustre Gäste, …. Aber auch Geheimnisse, wie Geheimgänge und Gucklöcher treten zum Vorschein. 
Was die Creepers allerdings erst viel zu spät merken, ist, das ihnen heimlich eine Gruppe von Männern gefolgt ist, die gar nicht daran denkt, Kostbarkeiten wie goldene Löffel usw. zurück zu lassen. Es beginnt ein Katz und Maus Spiel innerhalb geschlossener Mauern und es warten weitere Überraschungen.

Ich habe das Buch vor 5 Jahren schon ein mal gelesen. Auch beim zweiten Mal hat es mir wieder ausnehmend gut gefallen. Ein Vorzeige-Pageturner. 
Genau wie damals hätte ich auch heute wieder übelst Lust selbst zu solch einem Abenteuer auf zu brechen.