Rezension

Fesselnd von Anfang bis Ende

Aquila - Ursula Poznanski

Aquila
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Nika wird ohne Erinnerung an die letzten Tage wach. Sie hat einen kompletten Filmriss. Zudem ist sie in ihrer Wohnung eingesperrt, hat kein Handy und keinen Laptop mehr und ihre Mitbewohnerin Jenny ist auch verschwunden. Das einzige, dass ihr nun weiterhelfen kann ist ein Zettel mit Hinweisen, die aber sehr kryptisch sind. Die Suche nach den Antworten beginnt.

Meine Meinung:
Aquila heißt das neuste Werk von Ursula Poznansnki und bis auf Erebos war ich von allen Büchern mehr wie begeistert.

So durfte ich dieses in einer Leserunde lesen. Was das Leseerlebnis immer noch ein wenig intensiver macht.

Der Einstieg war genauso verwirrend wie er vermutlich auch für Nika war, denn auch als Leser weiß man nicht mehr. Der schreibstil gewohnt flüssig und fesselnd und das obwohl ich gerade die ersten 70 Seiten als stellenweise langatmig empfand. Dieses auf der Stelle treten weil Nika am rätseln ist was geschehen ist dauert mir hier einfach zu lang. Trotzdem hielt mich etwas an dem Buch. Der für mich zweite Abschnitt war dann schon wesentlich spannender und auch im weiteren Verlauf steigerte sich die Spannung stetig. Es gab Zeiten, da wollte ich das Buch gar nicht an die Seite legen.

Den Figuren fehlt es ein wenig an Tiefe und ab und an waren gerade die Handlungen von Nika für mich nicht nachzuvollziehen. Ein 19 Jähriges Mädchen würde doch denke ich ganz anders reagieren, gerade wenn es in einem fremden Land ist. Obwohl ich so manche Handlung nicht verstand oder eher manche Handlung gar nicht erst kam, was ich wiederum nicht verstand, empfand ich Nika als sehr mutig. Sie kämpft darum ihre Erinnerungen wieder zu bekommen und lässt sich selbst von Drohungen nicht zurückhalten.
Nikas Eltern werden zwar kurz erwähnt, haben aber sonst keinen Einfluss auf die Geschichte. Auch Freunde aus Deutschland gibt es wohl, bleiben aber sonst außen vor. Es gibt noch Bekannte in Italien, die Nika auch helfen, doch trauen kann man in der Geschichte wirklich keinem und die Nebenfiguren bleiben für mich sehr blass. Am Ende erklärt sich so manches Verhalten, aber bis dahin sind alle Nebenfiguren eigentlich nur "Werkzeuge" für die Geschichte.

Zum Schluss war ich doch recht begeistert von der Geschichte. Hier und da gibt es Aspekte, die ich nur bedingt nachvollziehen kann und das führte auch zum  Punktabzug. manch Szenario fand ich dann doch recht unvorstellbar oder nur schwer umzusetzen. Es fehlte da ein wenig die Logik.

Trotzdem kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen, denn fesselnd war es von Anfang bis Ende