Rezension

Fesselnde Familiengeschichte

Das Seehaus
von Kate Morton

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:
In Cornwall 1933 steht das große Mittsommernachtsfest der Familie Edevane bevor. Nicht nur die mittlere Tochter Alice fiebert diesem mit großen Erwartungen entgegen. Aber dann kommt alles anders und durch die Geschehnisse dieser Nacht ist anschließend nichts mehr so wie es war.
Rund 70 Jahre später stößt die beurlaubte Polizistin Sadie auf das verlassene Anwesen am See. Als sie von den tragischen Ereignissen der Vergangenheit hört, setzt sie alles daran, die Geheimnisse aufzuklären.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist eine gelungene Mischung aus einer Familiengeschichte über mehrere Generationen hinweg sowie einer spannenden Detektivstory. Die Autorin schafft es ferner hervorragend, die Zeitsprünge zwischen den Geschehnissen der Vergangenheit sowie den Handlungen in der Gegenwart natürlich erscheinen zu lassen. Als Leser hatte ich keinerlei Probleme dem Erzählfaden zu folgen.

Der Schreibstil von Kate Morton ist sehr angenehm. Sowohl die Gegenwart, als auch die Vergangenheit werden genau mit dem richtigen Maß an Details beschrieben, so dass man als Leser immer das passende Bild vor Augen hat und quasi durch die Geschichte fliegt. Der beträchtliche Umfang des Buches ist m.E. genau passend für eine solche Story und braucht niemanden abzuschrecken.

Der Spannungsbogen wird durch immer wieder überraschende Erkenntnisse bis zum Schluss aufrechterhalten. Insofern hat mich nicht nur die Familiengeschichte bezaubert (und ein wenig an „Vom Winde verweht“ oder „Fackeln im Sturm“ erinnert), sondern ich habe mit Sadie „zusammen“ über die vergangenen Ereignisse mitgerätselt und bin dabei so mancher falschen Spur gefolgt.

Insgesamt ein Buch, das mir sehr gefallen hat und das ich guten Gewissens weiterempfehlen werde.