Rezension

Fesselnder Thriller, der unter die Haut geht

Die Bestimmung des Bösen - Julia Corbin

Die Bestimmung des Bösen
von Julia Corbin

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem ihre Eltern umgekommen sind, wächst Alexis Hall als Waisenkind auf, bis sie von einem Ehepaar adoptiert wird. Ihr Pflegevater stellt fest, dass sie das kill:gen in sich trägt, das sie als gefährlich kennzeichnet. Dass sie diese Erkenntnis niemanden wissen lassen will ist nur zu verständlich. Später geht Alexis zur Polizei. Als ihr neuester Fall auch Erinnerungen an ihre Kindheit wecken, ist Alexis mehr als beunruhigt, was das alles mit ihr persönlich zu tun hat und ob sich ihre alltägliche Angst, dem Bösen zu verfallen, nun bewahrheitet.

"Die Bestimmung des Bösen" ist wirklich ein Thriller, der einem unter die Haut geht. Die Handlung ist authentisch und realistisch dargestellt, die Beschreibungen und Erläuterungen sehr bildhaft und vereinfacht beschrieben. Man hat das Gefühl, mit am Tatort zu stehen. Die jeweiligen Herangehensweisen bei den Ermittlungen, aber vor allem bei den forensischen Untersuchungen, sei es die Leichen, der Tatort oder die Insekten auf den gefundenen Toten, sind zum einen wissenschaftlich, aber auch vereinfacht erklärt. Es macht richtig Spaß, diesen Spuren zusammen mit Alexis und ihren Kollegen zu folgen, so grausam, blutig oder auch ab und zu eklig sie auch sein mögen. Wie gesagt, es ist halt sehr realistisch und authentisch beschrieben.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, Alexis und auch Karen sind einem auf Anhieb sympathisch. Aber auch Oliver und Stephan haben es mir angetan.
Alexis zu sehen, wie sie mit sich ringt, ob sie nun ihrem von ihren Genen vorbestimmten Weg folgen oder weiter dagegen ankämpfen soll, ist faszinierend und herzzerreißend zugleich. Ist sie die Brut des Bösen, wie es ihr von Kindheit an eingeredet wird, eine tickende Zeitbombe? Oder glaubt sie endlich daran, dass das kill:gen nicht ihr Leben beherrscht?

Ich kann dieses Buch nur jedem Thriller-Fan wärmstens empfehlen.