Rezension

Fesselnder und lesenswerter Thriller

Blutinsel
von Ulrich Hefner

Bewertet mit 4.5 Sternen

Prolog: 1971 – Das Küstenfrachtschiff Jonathan Sinclair mit 6 Mann Besatzung und beladen mit 40 philippinischen Auswanderern kommt in einen schweren Sturm und sinkt in den Southern Shoals unmittelbar vor der Insel Hell’s Kitchen Island, die zum US-Bundesstaat Maine gehört. Es gibt keine Überlebenden.

Die Handlung beginnt im März 2007 – Vier Schwerverbrecher werden von einem Staatsgefängnis in Massachusetts  in eine Zahnklinik gefahren.  Auf dem Weg dorthin passiert ein Unfall, ein Wachmann kommt ums Leben, der andere wird von den Verbrechern erschossen, die anschließend fliehen.

Auf Hell’s Kitchen Island passiert ein grausamer Mord. Der ehemalige Leuchtturmwärter wird an ein Kreuz genagelt, seine Frau über die Klippen gestoßen. Zuständig ist das Portland Police Department, Maine, Detective Sergeant Brian Stockwell und Detective Lieutenant Cathy Ronsted werden zur Aufklärung des Falles auf die Insel geflogen. Es ist Cathy Ronsteds erste Mordermittlung, sie hat nicht nur als Frau sondern auch als Farbige gegen viele Vorurteile zu kämpfen und die Zusammenarbeit mit ihrer Dienststelle ist nicht einfach.

Das Buch ist in relativ kleine Abschnitte eingeteilt, die sich aber nicht stockend auswirken. Über jedem Abschnitt sind Ort, Datum und Uhrzeit angegeben, damit man dem Verlauf der Handlung gut folgen kann. Es werden die Schwerverbrecher verfolgt, bis letztendlich einer davon auf der Insel landet. Dort geschehen weitere Morde, die Polizei steht vor einem Rätsel. Einige Inselbewohner glauben, dass der Pirat Belfour aus dem Grabe auferstanden ist, um seinen auf der Insel vergrabenen Schatz zu suchen. Inselbürgermeister Kenny Logan unterstützt die Ermittlungen wo er kann, denn diese erweisen sich als äußerst schwierig.

Dieser Thriller ist flüssig zu lesen und hat mich sehr gefesselt. Die Personen sind  gut beschrieben, jede hat ihren eigenen Charakter. Die verschiedenen Handlungsstränge finden ohne zu verwirren langsam zueinander. Während des Lesens hatte ich schon eine Idee, wer der Täter sein könnte, was sich auch bewahrheitet hat. Um was es allerdings wirklich geht, erfährt man erst ganz zum Schluss. Von meiner Seite aus empfehlenswert.