Rezension

Film ab

Der Mann, der nicht mitspielt - Christof Weigold

Der Mann, der nicht mitspielt
von Christof Weigold

Bewertet mit 5 Sternen

Hardy Engel ist nach dem 1. Weltkrieg nach Amerika gegangen. In Deutschland war er Polizist, in Hollywood will er sich als Schauspieler versuchen. Da dies nicht so klappt, greift er auf seine Erfahrungen bei der Polizei zurück und verdient zwischenzeitlich etwas Geld mit einer Detektei. Sein zweiter Auftrag scheint nicht kompliziert zu werden. Er soll ein vermissten Starlet finden. Schnell hat er sie auf einer Party ausgemacht! Dumm nur, daß sie kurz darauf verstirbt. Jetzt entwickelt sich der Fall zu einer Mordserie mit Erpressung und Bestechung. 
Das Buch um Hardy Engel hat mir sehr gut gefallen. Hardy ist mit seiner deutschen Gründlichkeit bald den Ursachen auf der Spur und sein Leben damit mehrmals in Gefahr! Er ist inmitten der abgedrehten Schauspieler und Filmstudios herrlich normal. Da er niemanden Rechenschaft schuldet, ist er auch nicht beeinflussbar. Hardy hat einen trockenen Humor, der auch dem Leser Spaß macht. 

Christoph Weigold schafft in seinem Roman eine realistische Darstellung des Hollywood der 20. Jahre. Die Stadt und ihre Studios ist im Aufstreben und keiner weiß, wie sich der Film entwickelt. Die Frauen werden selbstbewusster, stehen aber immer noch unter den Männern. Drogenkonsum ist ein Aufputschmittel und Party Gag. Die Gefahren nicht im Bewusstsein. 
Unter dem Schutzumschlag ist das Buch golden und das Lesebändchen ist auch golden. Eine gute Idee, passend zu den goldenen Zwanzigern