Rezension

Finales kurz vor Weltuntergangsszenario

KALYPTO - Der Wächter des schlafenden Berges - Tom Jacuba

KALYPTO - Der Wächter des schlafenden Berges
von Tom Jacuba

Bewertet mit 3.5 Sternen

Reihenrezensionen sind irgendwie recht schwierig zu gestalten, wie ich gerade feststelle. Das Grundlegende zum Buch und der Reihe muss man gerade beim dritten und letzten Band ja nun nicht noch einmal zum Besten geben. Inhaltlich mag ich mich auch nicht so sehr aus dem Fenster lehnen, die Gefahr zu viel zu verraten hat mich im Griff, obwohl ich das ein oder andere gerade zum Ende kritisch anmerken würde wollen. Tom Jacuba ist seiner Erzählung treu geblieben – alle drei Bände bilden in sich ein großes Ganzes und sind von mir verschlungen worden. Wie für das Genre typisch gibt es eine Handvoll Helden, die die Welt retten und irgendwie eine Art Auserwählte darstellen – ob sie nun wollen oder nicht. Der Kreis schließt sich in diesem letzten Band unübersehbar. Jacuba ist sich aber nicht zu schade, den ein oder anderen liebgewordenen Charakter ins Vorjahreslaub zu schicken und hält so seine Spannung aufrecht, manchmal wird es mir in diesem Band aber auch zuviel mit dem Angreifen, Verteidigen und Sterben. Meine eigene Anspannung hinsichtlich bestimmter Figuren hat sich zum dritten Teil allerdings etwas gelegt, ich kann mir mittlerweile doch recht sicher sein, dass er mit Lasnic, Ayrin, Gumpen und Lauka noch einiges vor hat und sie nicht auf Seite drei wird sterben lassen. Daher wird man der Schlachten vielleicht auch ein bisschen überdrüssig. Wer aber im großen Showdown als Überlebender hervorgeht, bleibt bis zum Schluss ungewiss. Überhaupt gefällt mir in diesem letzten dritten Teil sehr, wie neue Figuren hinzukommen, über Band eins und zwei aufgebaute Geheimnisse allmählich gelüftet werden und die eigene Vorstellung von der Landkarte zu dieser Fantasiewelt immer weniger weiße Flecken enthält. Ein rundes großes Ganzes eben. Dass mir besonders ein Teil des Endes nicht gefällt, daran hat der Autor wahrscheinlich keine Schuld. Hätte er mir meinen Wunsch erfüllt, hätte er sich selbst ein bisschen unglaubwürdig gemacht.

Wer einmal mit der Geschichte begonnen hat und an ihr Gefallen fand, der hat eigentlich keine andere Wahl als auch die Folgebände zu lesen – und die haben sich für mich gelohnt.