Rezension

Fiore

Die unbekannte Schwester - Theresa Prammer

Die unbekannte Schwester
von Theresa Prammer

Bewertet mit 4 Sternen

Endlich glaubt sich Lotta Fiore am Ziel, obwohl sie damals die Ausbildung an der Polizeischule nicht abgeschlossen hat, darf sie zusammen mit Konrad Fürst den Polizeidienst antreten. Gleich am ersten Tag sollen die beiden zu einer Leichenschau. Ein Journalist hat sich offensichtlich in seiner Badewanne umgebracht. Erschreckend dabei ist nicht nur der Anblick des Toten, sondern auch ein Zettel, auf dem Charlottas Name notiert ist. Wieso taucht Lottas Name bei dem Journalisten auf, worüber hat er recherchiert. Während die neuen Kollegen sich nicht gerade erfreut zeigen, dass Lotta einfach so anfangen darf und alles unternehmen, ihr die Arbeit zu erschweren, ist Konrads Stand doch viel einfacher.

 

Noch immer hält Lotta ihre wahre Herkunft geheim. Konrad, der sich nach seinem Koma noch nicht an alles erinnert, ist damit einverstanden. Ihm fällt die Rückkehr ins Arbeitsleben noch schwer und doch ist er sehr froh, dass er Lotta hat. Also könnte es eigentlich recht  gut sein in Lottas Leben. Doch sie fühlt sich von ihrem Freund Hannes hintergangen, weil sie meint, er wolle ihre Arbeit bei der Polizei konterkarieren. Sie kann nicht so vertrauen wie sie es sich wünschen würde. Und dann wird sie auch noch daran gehindert, zu ermitteln. Was, wenn doch mehr hinter dem Todesfall steckt.

 

Dieser dritte Band um die ehemalige Kaufhausdetektivin und nun im Polizeidienst tätige Charlotta Fiore, angebliche Tochter einer berühmten Mutter holt einen gleich wieder ab. Man fühlt sich heimisch in Charlottas Welt, ihre wiedergefundene Familie, die ihr zwar Halt gibt, aber doch auch Probleme aufwirft. Die neue Arbeit, die zunächst einmal enttäuschend ist. Ein Fall, der keiner zu sein scheint. Und immer noch der Schatten von Maria Fiore, die Übermutter, die manche Geheimnisse mit ins Grab genommen hat. Ein spannendes Geflecht von Beziehungen, Spuren und Vermutungen fügt sich zu einem packenden Kriminalroman mit sympathischen Protagonisten. Man spürt Charlottas Unsicherheit und Angst, aber auch ihren Willen, hinter die Fassaden zu blicken. Mit ihrer unnachahmlichen Art geht sie die Dinge an egal, ob es sie selbst betrifft oder einen Fall. Zwar kann sie hier nicht das große Geheimnis aufdecken, aber wie auch in den vorherigen Bänden, ist ihr Auftritt ausgesprochen überzeugend.