Rezension

Fitzek hat wieder einmal prickelnde und spannungsgeladene Unterhaltung geboten!

Flugangst 7A
von Sebastian Fitzek

Mats hat fürchterliche Flugangst, doch um bei der Geburt seines Enkelkindes dabei sein zu können wagt er den langen Flug von Buenos Aires nach Berlin. An Board des Flugzeuges erreicht ihn ein Anruf, der zum Verhängnis aller Mitreisenden werden könnte. Mats Tochter Nele wurde entführt, ihr Leben und das Leben ihres ungeborenen Kindes hängt am seidenen Faden. Nur wenn Matz eine psychologische Bombe an Board des Flugzeuges zündet kann er Nele retten…

Sebastian Fitzeks aktueller Psychothriller “Flugangst 7A” durfte mich tatsächlich über die Lüfte begleiten und wurde somit Teil meiner letzten Urlaubslektüre.

Ich persönlich leide nicht unter Fluganst, daher war es für mich überhaupt kein Problem diese Geschichte an Board eines Flugzeuges zu beginnen und zum großen Teil ebendort zu verschlingen. Die gut recherchierten Hintergründe zur Flugangst hat Fitzek präzise dosiert und in seine Geschichte häppchenweise mit einfließen lassen, so dass sich mir ein gutes Bild dieser psychologischen Erkrankung präsentierte. Fitzek hat mich durch seinen mitreisenden Schreibstil sogar in die Lage versetzt, regelrecht mit Mats mitfühlen zu können und seinen ansteigenden Puls zu spüren.

“Flugangst 7A” ist nach “Das Paket” der zweite Roman den ich von Sebastian Fitzek gelesen habe, und auch hier wurde ich mal wieder prächtig unterhalten. Die Geschichte ist von der ersten Seiten an super spannend konstruiert und lässt kaum Wünsche offen. Fitzek ist wahnsinnig gut darin, durch unterschiedliche Handlungsstränge einen faszinierenden Rundumblick über das Geschehen zu entwerfen und den Leser dennoch zum größten Teil im Dunkeln zu lassen.

Die Thematik des Romans ist ebenso vielfältig wie ansprechend. Von den psychologischen Aspekten der Flugangst über die labile Persönlichkeit einer Amokläuferin hin zu einem außer Rand und Band geratenem Tieraktivisten ist eine breite Palette geboten. Für meinen Geschmack etwas zu breit, da Fitzek auf den knapp 400 Seiten nicht genügend Raum hat um auf alles detailliert eingehen zu können. Das fand ich etwas Schade, gerade weil die ausgewählten Themen sehr viel interessantes und vor allem auch aktuelles Potential bieten.