Rezension

Flüssiger Schreibstil, gut zu lesen, aber oberflächliche Handlung

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1) - Erin Summerill

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
von Erin Summerill

Bewertet mit 4 Sternen

Tessa muss nach dem Mord an ihrem Vater alleine im Wald klar kommen, denn ihr Zuhause wird ihr bald vom König und seiner Garde abgenommen werden. Sie ist völlig auf sich allein gestellt, denn auch ihr bestern Freund Cohen ist nicht mehr zurückgekehrt, obwohl er es ihr versprochen hat. Auf Wilderei steht die Tötung, doch Tessa muss Überleben und so begibt sie sich beim Jagen in große Gefahr und wird auch beim Verkauf des Fleisches in Fesseln genommen und dem König vorgeführt, der ihr die Wahl lässt, zu sterben oder den Mörder ihres Vater zu finden, von dem sie nicht glauben kann, wer es sein soll.

Der Schreibstil ist durchweg flüssig und sehr angenehm. Man kommt sehr gut in die Geschichte rein. Es gibt auch keinerlei Längen, was ich sehr angenehm empfand beim Lesen. Die Geschichte handelt von Tessas Flucht und ihrer Liebe zu Cohen. Außerdem geht es um Magie. Die Story war zwar durchweg oberflächlich, aber trotzdem leicht spannend und interessant. Die Autorin hat sich am roten Faden entlanggehangelt und das fand ich sehr schön beim Lesen, weil die Geschichte dadurch immer weiter auf eine Lösung zusteuerte und das war sehr flüssig zu lesen! 
Beim Lesen hatte ich immer Angst, dass es zu einer Dreiecksgeschichte zwischen Tessa, Cohen und Leif kommen könnte und war sehr erfreut, als das nicht passierte. Leider, leider kam dann das Ende und das hat einem die Aussicht auf eine Dreiecksgeschichte gegeben, wenn auch nicht mit Leif. Es gibt inzwischen so viele Geschichten mit Dreiecksbeziehung und das muss wirklich nicht sein. Bis zu diesem Punkt hatte ich auch gedacht, dass das Buch ein Einzelband ist, aber nach diesem Ende und dem Cliffhanger war klar, dass es weiter geht. Und ich frage mich, worum wird es gehen? Um Tessas Fähigkeiten und Magie als Seelenleserin? Oder doch um die Dreiecksbeziehung? Ich vermute Letzteres und bin mir da auch schon fast ganz sicher.

Aufgrund dieser Tatsache, weiß ich noch nicht, ob ich den 2. Teil lesen werde. Ich bin hin und her gerissen. Das Buch war im ersten und zweiten Drittel so gut zu lesen, nicht wie ein Thriller, eher wie ein Krimi (von der Spannung her), aber einfach schön, flüssig und interessant. Doch das Ende war nicht so meins. Ich bin etwas enttäuscht. Das Buch hatte die ersten 350 Seiten eine 5-Sterne-Bewertung bei mir, aber dann änderte sich das zum Ende hin.

Ich mag die Story. Ich mag die Protagonisten. Ich mag die Erzählsprache und Perspektive. Ich fand zwar den Inhalt stellenweise sehr oberflächlich und zum Teil etwas klischeehaft, aber trotzdem lesenswert. Ein solides, gutes Buch, dessen Ende mich einfach etwas enttäuscht hat. Aber dennoch 4 gute Sterne.