Rezension

Fluffig leicht und unspektakulär statt traumhaft spannend

Silber - Das dritte Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 3 Sternen

In London wird es Frühling und im Traumkorridor geht es hoch her. Anabel ist zurück und auch Arthur plant etwas. Liv, Henry und Grayson müssen ihn aufhalten. Doch auch im wirklichen Leben hat Liv alle Hände voll zu tun: sie hat Henry einen Ex-Freund vorgegaukelt, ihre Mutter und Ernest planen ihre Hochzeit und Lottie möchte sie verlassen und zurück in ihre Heimat gehen.

 

Tja. Frei nach Shakespeare: „Much Ado About Nothing“. Fangen wir mit der Kritik mal an.

Die Handlung brauchte ewig, um ins Rollen zu kommen. Die Hälfte des Buches war schon um, da war immer noch nichts nennenswertes passiert, außer ein paar Irrungen und Wirrungen rund um die Liebe (Livs peinliche Aktion mit Rasmus und mit Matt) und Persephones „Aktion“.

Klar ist Kerstin Gier bekannt für ihre romantische und humorvolle Schreibweise und Gier-Fans kommen hier auch auf ihre Kosten. Mir gefiel die Edelsteintrilogie insgesamt aber viel besser als „Silber“.

Während Band 1 Spannung und Humor gut verband, nahm die Spannung bis zum dritten Band kontinuierlich ab und ist hier mittlerweile ganz verpufft. Mir war das zu viel „Fluff“ und zu wenig Substanz.

Die Aufklärung um die Traumwelt war zwar humorvoll aber nichtssagend. Das Ende erschien mir gehetzt. Auf ein paar Seiten wird fast alles „abgespult“. Um nicht zu spoilern werde ich hier nichts weiter ausführen. Einige Handlungsaspekte werden nur noch im Epilog erwähnt. So wirkte der Abschluss sehr unpersönlich auf mich.

Ein paar positive Aspekte gab es aber auch:

Lottie wird endlich als normaler, liebenswerter Mensch dargestellt und nicht als Lachnummer vom Lande. Dies störte mich ja zuvor kolossal.

Die Enttarnung von Secrecy. Leider gleichzeitig der Höhepunkt des Buches. Vielleicht handelt die ganze Trilogie auch von einem geheimen Lästerblog und die Träume sind nur Nebenhandlung? Wer weiß...

Mia! Der Lichtblick dieses Buches. Weil sie Schneid hat und clever ist, wo Liv permanent auf dem Schlauch steht. Vielleicht sollte Kerstin Gier als nächstes eine Trilogie mit Mia als Protagonistin schreiben: Mia Silber, die Flavia DeLuce dieses Jahrhunderts. Also ich wäre dafür.