Rezension

Fortsetzung folgt

Silber - Das zweite Buch der Träume - Kerstin Gier

Silber - Das zweite Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 3.5 Sternen

Was ist das Problem an Fortsetzungen? Genau, die Erwartung der Leser ist hoch, gerade wenn der erste Teil sich sehr gut gelesen hatte.

Mit Silber – Das zweite Buch der Träume ist es jetzt so eine Sache. Der Überraschungseffekt vom ersten Teil ist enthüllt. Die meisten Protagonisten sind bekannt, ihre Charaktere wurden angelegt und die Handlung hat ihren Lauf aufgenommen. Nun erscheint Teil 2 und hier erwarte ich natürlich noch eine Steigerung.

Obwohl es vom Schreibstil nicht zu bemängeln gab, konnte ich erst zum Ende hin wirklich Spannung entdecken. Dazwischen gab es mehr zwischenmenschliche Handlungen, aber wirklich neues ist nicht geschehen.

Es ist das Buch zwischen den Büchern, das wohl einiges persönliches der Protagonisten enthält, aber – in meinen Augen – noch nicht wirklich viel für die Lösung des eigentliche Problem, den Träumen beiträgt. Zudem entwickeln sich mir die Protagonisten zu wenig in ihrer Persönlichkeit.

Nachdem ich es erst mit der Audioversion – von Simona Pahl gesprochen -versucht hatte, aber schnell den Faden verlor, bin ich letztendlich doch wieder zur Printausgabe übergegangen. Diese hat mich dann an der Stange gehalten.

Kerstin Gier´s Schreibstil hat es einfach in sich. Sie schreibst rasant, mitreisend und lebendig, so dass es fast nicht auffällt, dass in diesem Buch wenig passiert. Gerade der Schreibstil ist es ja doch, was den Leser fängt und dies hat es mit mir getan. Humor ist auch eine grundlage, der hier nicht fehlt.

Wie ich aber Kerstin Gier kenne, wird sie im dritten und abschließenden Band wieder Tief ins Kästchen, der Geheimnisse, greifen und mit überraschenden Szenen und Ereignissen diese Trilogie beenden. Darauf freue ich mich schon.

Das Cover darf auch diesmal nicht vergessen sein. War es im ersten Teil auffallend, wegen der Dunklen Oberfläche, ist es hier wiederum schon mir zu sehr an der Rubinrot-Saphirblau-Smaragdgrün zu ähnlich. Aber andererseits hat man gleich das Gefühl, hier bei einem Kerstin Gier Jugendroman angekommen zu sein.

©Tine Schweizer