Rezension

Freitag hält nicht ganz, was er verspricht

Björn Freitag - Smart Cooking - Björn Freitag

Björn Freitag - Smart Cooking
von Björn Freitag

Bewertet mit 4 Sternen

Björn Freitags neustes Werk "Smart Cooking" verspricht tolle abwechslungsreiche Rezepte, die einfach und schnell nachzukochen sind, dabei soll natürlich auf Einkaufsstress sowie langes Aufräumen und Abspülen nach dem Kochen verzichtet werden.
Gleich zu Beginn des Buches findet man neben ein paar einleitenden Worten zunächst eine Basic-Liste, das heißt Zutaten, die man immer zu Hause hat (oder haben sollte). Ja, das meiste davon habe ich tatsächlich fast immer da, einiges jedoch ist meiner Meinung nach doch zu exotisch, um es als Basic zu bezeichnen (z.B. Kokosessig).

Das Buch gliedert sich in Rezepte mit Fleisch, Geflügel, Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte sowie Suppen und Salate. Außerdem zuletzt noch einige Grundrezepte, insbesondere für Pasta, was ich super finde, da ich mich bisher noch nie an selbstgemachte Pasta getraut habe.

Die einzelnen Rezepte sind toll aufgemacht, die Fotos sind absolut appetitanregend, die Beschreibungen der Rezepte kurz und einfach, dabei ist jeweils aufgelistet, welche Zutaten aus den Basics genutzt werden und welche frisch eingekauft werden müssen. Außerdem ist angegeben, wie viel Kochgeschirr benötigt wird.

Ich habe bereits einige Gerichte nachgekocht, besonders aus den Kategorien Gemüse, aber auch z.B. das Rindfleisch mit Rotwein. Das Essen war sehr lecker, die Auswahl und Menge der Zutaten passt harmonisch zusammen. Man merkt, dass hier eben ein Sternekoch am Werk ist.

Ein Kritikpunkt ist jedoch, dass sich nicht alle Rezepte wirklich so leicht umsetzen lassen, da doch einige Schmorgerichte dabei sind, die deutlich mehr Zeit brauchen. Für mich impliziert das Versprechen nach einfachen Rezepten aber auch gleichzeitig, dass sie schnell gekocht werden können.
Bei den meisten Rezepten aus der Kategorie Fleisch wird meiner Meinung nach ebenfalls ein wenig geschummelt. Klar, ein Steak und dazu Brot (eines der vielen Beispiele) ist deutlich weniger Geschirr und Aufwand, jedoch nicht unbedingt immer ein vollständiges Gericht. Da fehlt doch die ein oder andere Beilage, die dann auch wieder nicht mehr zum Konzept "Smart Cooking" passt.
Einige Rezepte sind außerdem extrem einfach und dabei auch nicht neu (z.B. Hawaii Toast).

Dennoch überzeugt mich das Buch in der Auswahl der Rezepte, die außerdem auch noch absolut familientauglich sind. Die Darstellung ist ein Augenschmaus, sodass ich immer wieder gerne in dem Buch blättere.