Rezension

Freundinnen trotz allem

Die Geschichte der getrennten Wege - Elena Ferrante

Die Geschichte der getrennten Wege
von Elena Ferrante

Bewertet mit 4 Sternen

Elena Ferrentes dritter Roman geht nahtlos mit dem Zweiten weiter. Der Titel „ Die Geschichte der getrennten Wege! Passt genau.

Elena wird wegen ihrem Roman angegriffen, er ist zu frei. Ja zu der Zeit sollten Frauen noch sittsam sein und in Italien erst recht.

Elena erzählt mit ruhiger Stimme ihr und Lilas Leben.Man erfährt ziemlich viel von ihr, es wird aber nie langweilig.

Sie heiratet Pietro, lebt jetzt in Florenz und bekommt zwei Töchter. Trotzdem ist sie unzufrieden. Irgendwie nervt sie mich etwas.

Lila ist in Neapel geblieben, nach anfänglichen Widrigkeiten geht es bei ihr gut. Sie sind jetzt beide so um die drei?0g Jahre alt. Erstaunlich wie viel Unzufriedenheit, Neid und Hass in diesem Roman eingebaut sind. Die Freundschaft der beiden Frauen ist inzwischen etwas schwierig, ihre Lebenswege sind grundverschieden.

Erschütternd die Kämpfe der Gewerkschaften und die vielen Prügeleien und Morde.

Mich interessieren die Frauenschicksale und wie sich das Bild der Frau auch in Italien langsam wandelt.

 

Elena Ferrente lässt sich Zeit mit ihrer Geschichte und bringt am Schluss noch einen Cliffhanger hinein, das man den nächsten Teil auch noch lesen muss. Sie hat mich trotz allem wieder gefesselt.