Friedas persönlichster Fall - nicht der beste Band der Serie
Bewertet mit 3 Sternen
Nicci French’s aktueller Thriller (der vorletzte Band aus der Serie um die Psychologin Frieda Klein) startet spannend. Detective Chief Inspector Karlsson ist immer noch im Krankenstand, trotz Krücken wird er jedoch zu einem Leichenfundort gerufen. Bei der Leiche handelt es sich um Bruce Stringer, einen Privatdetektiv und ehemaliger Polizist, den Frieda Klein angeheuert hat, um Dean Reeve auszuspüren. Den Serienmörder von dem alle glauben, dass er tot ist. Lediglich Frieda zweifelt daran, sie glaubt, er hat mit seinem Zwillingsbruder den Platz getauscht.
Dieser Fall ist tatsächlich, wie das Cover verspricht „Frieda Kleins persönlichster Fall“. Nicht nur, dass Josef traumatisiert vom Leichenfund ist (er war derjenige, der die Dielen herausgenommen hat), nein, Chloé (Friedas Nichte) wurde entführt, betäubt und zwei Tage später auf dem Friedhof St. Pankreanz wieder „ausgesetzt“ und Reuben (Friedas enger Freund und Therapeut) wurde in seinem eigenen Haus überfallen und zusammengeschlagen. Will Dean Reeve ihr damit Nachrichten zu kommen lassen? Spielt er mit ihr? „Schau wie nahe ich Dir bin, ich kann alles tun, Du kannst mich nicht stoppen?“
... es bleibt spannend... auch wenn ich finde, dass die Autoren ein bisschen übertrieben haben. Denn es geht immer weiter mit den Opfern aus Friedas nächster Nähe. Natürlich wird am Ende alles gut. Mehr oder minder. Es war in meinen Augen nicht der beste Band der Serie. Mir wäre ein echter Fall, bei dem Frieda als externe Beraterin arbeitet, lieber gewesen.
Was ich an der Serie liebe, sind die Protogonisten. Sie sind klasse ausgearbeitet, jeder hat so seine Macken und besonderen Merkmale. Mit Frieda durch London zu streifen ist genial (das ich selbst dort gelebt habe, macht es och schöner für mich) .
Was mir nicht gefällt ist, dass es immer mehr um Frieda persönlich geht und nicht um "Fälle". Das Thema um Dean Reeve ist eine never-ending-story. und nervt
Man wird sehen , ob sie ihn im letzten Band zur Strecke bringt, oder ob sie stirbt... oder ... nein... ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Der englische Band heisst "Day of the Dead", mal sehen wie der deutsche heisst.