Rezension

„Frostblüte“ hat sowohl seine guten, als auch seine schlechten Seiten.

Frostblüte - Zoë Marriott

Frostblüte
von Zoë Marriott

Frost kämpft sich seit einiger Zeit alleine durch die Welt. Sie meidet Menschen, denn ihr ist bisher nichts Gutes wiederfahren. Frost ist von einem Wolfsdämon besessen, der immer hervorkommt, wenn sie in Gefahr ist und sie dann wahllos töten lässt. Sie ist eine Gefahr für sich und auch für andere...

Obwohl „Frostblüte“ ein guter Fantasy-Roman ist, hat er mich nicht ganz erreichen können. Der Geschichte, obwohl nett ausgedacht und gut geschrieben, hat meiner Meinung nach das gewisse Etwas gefehlt. Sie war nett zu lesen, aber hat mich nicht mitgerissen.
Mit den Protagonisten bin ich nicht wirklich warm geworden, obwohl die Autorin Frosts Seelenleben gut beschrieben hat. Frost ist ein empfindsamer Charakter, die nicht nur eine Narbe auf der Haut, sondern auch viele auf der Seele trägt. Ihr Charakter ist für das, was ihr wiederfahren ist, perfekt beschrieben, trotzdem hat sie mich als Leser nicht einnehmen können. Manchmal fand ich sie auch einfach nur anstrengend und hätte sie gerne geschüttelt, da ihr Verhalten an manchen Stellen doch einfach zu kindisch war.
Luca war mir am Anfang viel zu nett und zu glatt: ein Mensch ohne besondere Ecken und Kanten. Zwar änderte sich dieses Bild noch, aber die Änderung fand ich wiederrum zu inszeniert herbeigeführt. Arian hingegen hat mir sehr gut als Charakter gefallen. Er wirkt glaubwürdig und war auch, ehrlich gesagt, mein Favorit in diesem Roman. Er ist in mancher Hinsicht das totale Gegenteil von Luca, aber hat dennoch ein gutes Herz, auch wenn er das nicht offen zeigt. Die Liebesgeschichte, die sich aus diesen drei Charakteren spinnt, war nett zu lesen, aber leider nicht mehr.
Die Storyline um Frost und den Wolf war anstrengend zu verfolgen. Vom logischen Standpunkt war hier die Geschichte zwar sehr gut durchdacht, aber es dauerte mir einfach zu lange bis die Sache auf den Punkt gekommen ist.
Gut gefallen hat mir die Welt, in der Frost sich bewegt. Zwar war sie ein bisschen zu sehr in „Die Guten“ und „Die Bösen“ aufgeteilt und Charaktere, die sich in einer Grauzone bewegen, waren nicht vorhanden, trotzdem fand ich sie spannend und auch hier war von der Autorin alles gut durchdacht
wurden.

 Fazit

„Frostblüte“ hat sowohl seine guten, als auch seine schlechten Seiten. Die Grundidee der Geschichte ist gut durchdacht, aber damit die Geschichte wirklich den Leser mitreißt, fehlen noch ein paar Kleinigkeiten. Manches wirkt zu inszeniert und zu stereotyp, aber ansonsten hat die Geschichte doch Potential.