Rezension

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Fünf Zutaten für die Liebe

Fünf Zutaten für die Liebe - Susanne Fülscher

Fünf Zutaten für die Liebe
von Susanne Fülscher

Bewertet mit 5 Sternen

Titel: Der originelle Titel passt zur Handlung. Liv ist verliebt und am Ende kocht sie ein Rezept mit fünf Zutaten.
Cover: Das Cover ist ein Blickfang. Rund herum um das Mädchen in der Mitte sind Lebensmittel und Kochutensilien abgebildet. Es sieht aus, als wäre der Titel mit Kreide geschrieben. Es passt zur kochbegeisterten Protagonistin. 
Einstieg: Liv ist in Justus verliebt. Gleich zu Beginn der Geschichte muss sie mit ansehen, wie sich Nastja an ihn schmiegt. Ich habe mich sofort wohl in der Handlung gefühlt und war gespannt, wie sie sich weiterentwickelt.
Idee und Umsetzung: Die Idee gefällt mir. Ein kochbegeistertes Mädchen verliebt sich zum ersten Mal richtig. Dabei stehen ihr ihre Schüchternheit und ihre Angst, dass die Gefühle nicht erwidert werden, im Weg.
Schreibstil und Stilmittel: Ich habe schon einige Bücher von Susanne Fülscher gelesen, und auch diese Geschichte hat sich flott und flüssig lesen lassen. Der Schreibstil ist angenehm locker-leicht und an die Zielgruppe angepasst. Auch die Dialoge finde ich realistisch dargestellt.
Gestaltung: Die Schrift ist sehr groß und lässt sich sehr gut lesen. Jedes Kapitel heißt wie ein Gericht oder Getränk, das dann in diesem Abschnitt vorkommt. Außerdem sind immer zwei Zutaten abgebildet, die allerdings nicht unbedingt mit dem Gericht zu tun haben müssen. Die einzelnen Szenen sind jeweils durch eine gedrehte Nudel getrennt. Das hat mir sehr gut gefallen. 
Charaktere:
Liv: Die Fünfzehnjährige ist die Protagonistin. Sie ist zuerst in Justus, später in Angelo verliebt. Ihre große Leidenschaft ist das Kochen. Ihr passt es nicht, dass ihre Mutter sich neu verliebt hat.
Franzi und Pauline sind Livs beste Freundinnen. Pauline liebt die Farbe Pink über alles, und deshalb ist ihr Zimmer entsprechend eingerichtet.
Die drei Freundinnen übernachten oft beieinander und verbringen viel Zeit miteinander. Man nimmt ihnen die Freundschaft ab. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sie zwölf oder dreizehn sind. Gestört hat es mich allerdings nicht.
Livs Mutter: Sie wurde von ihrem Mann verlassen und ist endlich glücklich mit Roberto, den sie in einer Single-Börse kennengelernt hat. Sie kann nicht kochen, will das aber nicht vor ihrem Freund zugeben.
Angelo: Von ihm habe ich nicht viel erfahren. Liv hat nur ständig wiederholt, dass er ein Hammertyp, eine Sahneschnitte, ist. Er scheint ein eher schüchterner Junge zu sein.
Sonia: Sie wird von Liv als Zicke beschrieben. Das konnte ich so nicht bestätigen. Auf mich hat sie einen sympathischen Eindruck gemacht. Liv denkt nicht daran, dass es Sonia vielleicht auch nicht leichtfällt, dass es eine neue Frau im Leben ihres Vaters gibt.
Nick: Liv lernt ihn bei einem Kochkurs für Jugendliche kennen. Der Junge war mir sofort sympathisch. Er ist freundlich und unternimmt gerne etwas mit Liv.
Handlung: Die Handlung hat mich am Anfang mit der Familienkonstellation und dem Essengehen an die Serie Türkisch für Anfänger erinnert.
Liv hat sofort ihren bisherigen Schwarm Justus vergessen, als sie Angelo sieht. Im Restaurant läuft etwas schief, und Liv ergreift die Flucht. Dabei klärt sie ein Missverständnis nicht auf. Ihre Mutter, Roberto und dessen Kinder glauben nun, dass Liv einen Freund hat. 
Ihre Freundinnen stehen Liv mit Rat zur Seite. Hierbei geht es ihnen aber nur darum, dass Liv nicht länger ungeküsst bleibt. Die drei Freundinnen sind ziemlich auf Oberflächlichkeiten aus. Das schiebe ich jedoch auf das junge Alter.
Die Handlung ist strukturiert und realistisch. Ich kann mir gut vorstellen, dass so etwas wirklich passieren kann.
Schön finde ich auch, dass es zwar der 1. Teil einer Reihe ist, es aber keinen Cliffhanger gibt.
Spannung und Lesespaß:  Ich habe gerne Liv auf ihrem Weg gerne begleitet. Sie und Angelo stehen ihrem Glück selbst im Weg, und ich habe darauf gewartet, dass sie sich endlich gestehen, was sie füreinander fühlen. Das Buch hat keine Längen. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Ich greife gerne zu Geschichten dieser Autorin, wenn ich etwas Kurzweiliges suche, und so hat mir auch dieses Buch wieder gut gefallen. Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Schön. Schade, dass Teil 2 erst im Herbst erscheint.
Fazit: Ein gelungener Reihenauftakt für Jugendliche.