Rezension

Für den Herz-Schmerz-Lesenachmittag

Little Secrets - Vollkommen verliebt - Abbi Glines

Little Secrets - Vollkommen verliebt
von Abbi Glines

Bewertet mit 3.5 Sternen

Irgendetwas an ihm machte mich verrückt. Ich wusste nicht was, aber ich musste zu ihm. Was war nur mit mir los?
Ashton hat es satt, allen etwas vorzumachen. Sie ist nicht die brave, anständige Pfarrerstochter, für die alle sie halten. Als ihr Freund Sawyer den Sommer über verreist, trifft sie seinen Cousin Beau wieder den attraktiven Bad Boy der Stadt. Als Kinder waren sie beste Freunde, doch plötzlich knistert es heftig zwischen ihnen. Und je mehr die beiden versuchen, voneinander zu lassen, desto unmöglicher wird es, dem eigenen Verlangen zu widerstehen.

Meine Meinung zum Buch:

Die „Rush of Love“-Reihe von Abbi Glines hat mich erst gepackt und dann zugegebenermaßen ein wenig enttäuscht. Trotzdem wollte ich der „Little Scretes“-Reihe eine Chance geben und auch wenn  „Vollkommen verliebt“ kein 5-Sterne-New-Adult-Roman ist, hat mir Abbi Glines dank ihres leichten, lockeren Schreibstils damit einen schönen Lesenachmittag beschert.

Ashton ist die Vorzeige-Pfarrerstochter einer kleinen Südstaaten-Gemeinde. Sie ist zusammen mit Sawyer und dessen Cousin Beau aufgewachsen und obwohl sie immer mehr Gemeinsamkeiten mit Beau hatte, ist sie mit Sawyer, dem Vorzeige-Schwiegersohn, zusammen während die Freundschaft zu Beau mehr oder weniger auf Eis liegt. Das ändert sich, als Sawyer den Sommer über mit seiner Familie verreist und Ash und Beau sich wieder näher kommen – näher als beide eigentlich geplant hatten.

Beau ist zusammen mit seinem Cousin Sawyer aufgewachsen. Während Sawyer aus gutem Hause stammt, lebt Beau mit seiner Mutter in einem Trailerpark. Beaus Mutter ist Bedienung in einer Bar und er hat seinen Vater früh durch einen Unfall verloren. Als Kinder waren Ash und Beau unzertrennlich und haben gemeinsam Streiche ausgeheckt, die sie das eine oder andere Mal in Schwierigkeiten gebracht haben. Dass Ash sich für Sawyer entschieden hat, hat Beau schwer getroffen, denn insgeheim ist sie schon immer das eine Mädchen für ihn. Da er aber auch seinen Cousin über alles liebt, versteckt er seine Gefühle hinter seinem Bad Boy-Getue und hat die Freundschaft mit Ash auf ein Minimum reduziert. Als Sawyer den Sommer über mit seiner Familie die Stadt verlässt, kann er sich jedoch nicht länger von Ashton fernhalten.

Ich mochte Ashton und auch Beau auf Anhieb, obwohl Ashton mit etwas zu brav ist und ich mir von Anfang an gewünscht habe, dass sie mal aus sich herauskommt und ein wenig rebelliert – zum Glück konnte ich mich da auf Beaus „guten“ Einfluss verlassen;) Beau dagegen machte für mich nicht unbedingt den Eindruck eines Bad Boys, in diese Rolle wird er meines Erachtens eher durch die Dorf-Gemeinschaft gedrängt. Er versteckt sich zwar scheinbar hinter seinem Verhalten, Ashton gegenüber ist er aber immer süß und zuvorkommend – ihre erste Begegnung zum Start des Buches mal ausgenommen. Sawyer war mir eher unsympathisch, vor allem, weil er einfach zu perfekt ist – und damit einfach nur langweilig. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was Ash an ihm nur findet, schließlich kann sie bei ihm nicht mal so sein, wie sie eigentlich ist. Sofort ins Herz geschlossen, habe ich auch Ashs Großmutter, weshalb ich es umso trauriger fand, dass sie nur eine Randfigur bleibt bzw. es nur eine Begegnung mit ihr gibt.

Mein Fazit: Ein Herz-Schmerz-New-Adult-Roman für einen schönen Lesenachmittag auf der Couch. Auch wenn hier mal wieder alle Klischees zum Einsatz kommen (Brave Vorzeige-Tochter verfällt dem "Bad Boy" der Stadt), fand ich die Geschichte von Aly und Beau ganz gut umgesetzt. Für mich jetzt kein absolutes Lese-Highlight, aber ein New-Adult-Roman der besseren Sorte, in dem auch die Emotionen nicht zu kurz kommen:) Ich vergebe gute 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung an alle, die auf der Suche nach einer unterhaltsamen, seichten Sonntagslektüre mit ein wenig Herz-Schmerz sind.