Rezension

Für einen Krimi überwiegend spannend, wenn auch mit einigen Flauten.

Das Mädchen im Eis - Robert Bryndza

Das Mädchen im Eis
von Robert Bryndza

Das Mädchen im Eis. Robert Bryndza (1)

~~Infos zum Buch

Titel: Das Mädchen im Eis
 Autor: Robert Bryndza
 Seiten: 432
 Verlag: Penguin Verlag
 Handlungsort: London, England
Erstveröffentlichung: 11 September 2017

Infos zum Autor

„Robert Bryndza ist in England geboren und hat in den USA und Kanada gelebt, ehe er mit seinem slowakischen Mann in dessen Heimat zog. Er hat eine Schauspielausbildung absolviert und ist heute hauptberuflich als Autor tätig. »Das Mädchen im Eis« ist der Auftakt seiner Krimireihe um Detective Erika Foster, die in 22 Ländern erscheint.“ (Quelle)

Rezension

An dieser Stelle möchte ich dem Bloggerportal und dem Penguin Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionexemplares danken.

Robert Bryndza ist für mich ein neuer Autor, der mit seiner Reihe rund um Erika Foster bei der Londoner Polizei einen guten Start geschafft hat. Nach einer tragischen beruflichen Vergangenheit, bei der Foster ihren Mann im Einsatz verlor, übernimmt sie einen Mordfall einer jungen Londonerin. Doch der Mordfall ist sehr medienwirksam, denn es handelt sich um die Tochter einer großen Londoner Persönlichkeit. Es ist nichts, wie es scheint und Foster setzt mehr als einmal ihren Job und ihr Leben auf’s Spiel. 

Das Cover finde ich sehr gut gestaltet. Die eisblaue Farbe harmoniert sehr gut mit dem Titel des Buches. Die Augen sehen sehr weiblich aus, sodass man auch dieses Detail mit dem Inhalt des Buches in Verbindung bringen kann. Den Titel und den Namen des Autors finde ich gut lesbar. Das Cover wirkt stimmig und interessant. 

Die Handlung des Buches beginnt mit einem kurzen Prolog. Die Handlung geht dann, aber sehr schnell in die Polizei-Arbeit über. Man findet sich direkt im Geschehen wieder und erlebt die Personen direkt in Aktion. Der Schreibstil ist sehr angenehm, wenn auch etwas oberflächlich, sodass mir manchmal die Details fehlten. Dieses spiegelt sich insbesondere bei den Namen der unterschiedlichen Charaktere wider, die teils keinen Vor- oder Nachnamen haben. Dadurch fand ich teilweise schwer zu bestimmen, ob es sich um weibliche oder männliche Personen handelt und wie wichtig ihre Rolle im Buch ist. Auch wenn dieses Kriterium keinen Ausschlag dazu geben konnte. Die Grundidee des Buches ist sehr spannend, auch wenn mir bei der Umsetzung die komplexe Vorgeschichte von Erika Forster gefehlt hat. Mir fiel es zwischenzeitlich schwer ihre Motive zu verstehen und ihre Gefühle zu deuten. Zwar gab es zwischenzeitlich immer wieder Rückblicke, durch die der Leser einen Einblick in die Vergangenheit der Hauptcharakterin werfen konnte, aber es sind auch im Nachhinein noch einige Fragen offen geblieben. Die gesamte Geschichte um Forsters Vergangenheit hätten gut und gerne ein eigenes Buch füllen können. Dies hätte mir definitiv besser gefallen. Was mir nicht ganz zu gut gefallen hat, waren die Unstimmigkeiten zwischen den Kollegen und die damit verbundenen Konflikte. Diese erschienen mir etwas an den Haaren herbeigezogen und lassen darauf schließen, dass dem Buch ein Teil des Inhalts gefehlt hat. Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, waren die Persönlichkeiten der Charaktere und deren Authentizität. Ich fand es dennoch etwas übertrieben, dass es viele Alleingänge gegeben hat und manchmal der Zusammenhang zwischen den einzelnen Kapiteln gefehlt hat. Durch das ewige Hin und Her zwischen den Ermittlern fehlte es zwischendurch an Spannung und das Buch wies einige Längen auf. Außerdem habe ich total den Überblick über die erzählte Zeit verloren und kann auch im Nachhinein nicht sagen, wie lange die Handlung der Geschichte lief.
 Im Großen und Ganzen finde ich aber, dass Bryndza einen guten Start in eine neue Reihe geschafft hat und ich werde auch auf jeden Fall, das 2. Buch der Reihe lesen, sobald dieses erschienen ist. Für dieses Buch vergebe ich 4 Sterne und hoffe, dass mich das nächste Buch noch mehr fesseln kann.