Rezension

Für einen Thriller zu lahm

Gone Girl - Das perfekte Opfer - Gillian Flynn

Gone Girl - Das perfekte Opfer
von Gillian Flynn

Bewertet mit 3 Sternen

"Gone Girl" wurde ja in den letzten Wochen überall empfohlen und natürlich muss ich jeden Hype mitmachen und voller Erwartungen, dass ich nun einen Nervenaufreibenden Thriller lesen darf, habe ich das Buch aufgeschlagen.

Tja und was dann passiert, war...nichts. Die ersten 120 Seiten sind nur ein langweiliges hin und her und so richtig Spannung kam nicht auf. Die Geschichte wechselt dabei von der Gegenwart, die aus Nicks Sicht erzählt wird zu der Vergangenheit, die aus Amys Tagebucheinträgen bestehen.

Die fehlende Spannung, hat mich sehr verwundert. Immerhin wurde eine Frau entführt und man erwartet von dem Ehemann, dass er Panik kriegt und alles in seiner Macht stehende tun wird um sie wiederbekommen. Aber Nick ist zu sehr damit beschäftigt die Polizei anzulügen und in Selbstmitleid zu baden. Dabei merkt der Leser schnell, dass etwas mit Nick nicht stimmt.

Das ist aber auch der Reiz des Buches. Man bekommt immer neue Hinweise und Enthüllungen vorgesetzt und man kann zu keinem Zeitpunkt sagen, wer denn nun schuldig ist. So ist das jedenfalls im ersten Teil des Buches. In dem Teil empfinde ich noch ein bisschen Sympathie für Amy, da sie die unglückliche Ehefrau zu sein scheint. Doch der zweite Teil hatte es dann doch in sich.

Auf einmal wurde die Geschichte doch spannend. Es gibt Wendungen, die niemand vorhersehen kann und Nick und Amy haben so ihre Geheimnisse. Doch trotz allen Aufregungen, tauchen immer mal wieder Seiten auf, die das Ende unnötig in die Länge ziehen. Dann gerät die Geschichte wieder ins Stocken und der Lesespaß geht verloren.

Ich fand "Gone Girl" leider oft etwas langweilig und zäh. Die Geschichte ist zwar gut gemacht und oft auf sehr überraschend, aber wenn das Ende so hinausgezögert wird, vergeht mir oft der Lesespaß. Für einen Thriller war mir das Buch dann auch zu unaufgeregt.