Rezension

Für Fans ein netter Bonus aber kein Muss

Grey - Fifty Shades of Grey von Christian selbst erzählt
von E L James

Bewertet mit 4 Sternen

Zur Handlung von Shades of Grey werde ich wohl nichts mehr sagen müssen ;) In Grey wird im Prinzip der erste Band der Fifty Shades of Grey Trilogie aus der Sicht von Christian Grey erzählt. Diese Sichtweise fand ich ergänzend zu der bereits bekannten Geschichte interessant. Man erfährt mehr über die Hintergründe und die Gedanken des verschlossenen, reichen Kontrollfreaks mit der sadistischen Ader und der juckenden Hand. Dadurch kann man sein Handeln etwas besser nachvollziehen, auch wenn ich trotzdem nicht alle seine Aktionen gutheißen kann.

Christian ist ein junger Mann mit einer schlimmen Vergangenheit, der dadurch wenig Selbstachtung hat. Er hat seinen persönlichenWeg gefunden, mit seiner Vergangenheit umzugehen und wieder die Kontrolle über sein Leben zu bekommen: er braucht die Kontrolle über andere.
Besonders spannend fand ich es zu lesen, wie Christian auf Ana reagiert und wie die clevere, schlagfertige Frau seine ganze Weltanschauung auf den Kopf wirft.
 Besonders gut wurde hier auch die innere Entwicklung Christians ausgearbeitet und wie er sich langsam auf die neue Situation, seine für ihn neuen Gefühle und eine Beziehung zu Ana einlässt.

Der Schreibstil ist wie von der Autorin bekannt flüssig, ein bisschen vulgär, mit vielen Dialogen und leicht zu lesen. Auch die erotischen Szenen nehmen wie erwartet einen großen Teil der Geschichte ein. Unterbrochen wird die Handlung oft von Christians Gedankengängen, wodurch man einen besonders guten Einblick in die Psyche von Christian erhält. Zudem hat Christian immer wieder Träume über seine Kindheit, die veranschaulichen, wie denn genau es ihm bei seiner leiblichen Mitter ergangen ist und wie schwer sein Start ins Leben war. Es gibt aber auch Traumszenen bei seiner späteren und jetzigen Familie, die zeigen wie es sich in der neuen Umgebung gefühlt hat und welche Schwierigkeiten er dort hatte.

Fazit:
Insgesamt finde ich, dass "Grey" eine nette Ergänzung für Fans der Fifty Shades of Grey Trilogie ist, bei der man mehr über Christians Gefühle und Gedanken und somit über seine Beweggründe erfährt. Allerdings erachte ich das Buch dennoch nicht als unbedingt nötig.