Rezension

Für Fans von Chatromanen sei dieses Buch empfohlen!

New York zu verschenken - Anna Pfeffer

New York zu verschenken
von Anna Pfeffer

Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft …

GANZE REZENSION: http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2017/09/heit-du-olivia-lindman...

GESTALTUNG

Bunt, quitschig, New York-lastig und es passt mit dem Rahmen, Schrift etc. zu dem anderen Buch.
Ich bin zufrieden! Lediglich der kleine Größenunterschied hätte nicht sein müssen^^ 

MEINUNG

 Zuerst einmal fange ich mit meiner Erwartungshaltung an:
Ich erwartete eine süße Liebesgeschichte gespickt mit viel Humor, die in New York spielt und das Kennenlernen der beiden spielt sich in Chats ab.

Zuerst überrascht mich, dass es nur im Chat geschrieben ist. Keine Ausnahmen.

Aber fangen wir mal mit den positiven Sachen an.
Der Schreibstil bzw. die Chatverläufe lesen sich wirklich schnell und leicht. Die Sprache ist recht jugendlich, manchmal vielleicht ein Tick übertrieben, gehalten und lässt sich sehr flüssig lesen. So beendete ich das Buch an einem Tag.

Auch der Einsatz von viel Humor und Charakterentwicklung kann ich per sé nicht schlecht finden. 

Und jetzt kommen wir auch leider zu den nicht so begeisterten Aspekten.
Der Humor war mir fast schon zu übertrieben. An einer Sache wurde sich richtig festgebissen und nicht losgelassen, bis man wirklich den allerletzten Witz dazu gemacht hatte. Dabei ist der Sarkasmus eigentlich meins, doch hier wurde es einfach zuviel ausgereizt.

Ja, die Charakterentwicklung ist auch so eine Sache gewesen. Denn damit ist diese Entwicklung geben kann, war der Protagonist lange Zeit wirklich unausstehlich und oberflächlich. Und auch Liv war mir zu unnahbar, aber dies kann natürlich auch an der Form des Buches gelegen haben. Auch wenn versucht wurde tiefere Themann anzuschneiden, konnte ich das über WhatsApp einfach nicht abkaufen.

Ein weiteres Problem des puren Dialogs war, dass es oft um belanglose Dinge ging. Smalltalk eben eine große Rolle, damit es erst zu den richtigen Gesprächen kommen konnte.

Ein großes Problem war für mich die Handlung. Denn beide sitzen einfach immer irgendwo rum, sind am Handy und schreiben. Das ist alles. Es wird nur über Sachen geredet, und hier habe ich ganz stark den Wunsch nach Show, not tell gespürt. Man weiß eben auch gar nicht, was die Protagonisten genau fühlen.
Daher finde ich die Aufmachung auch sehr irreführend, denn New York wird kaum besucht, und das, was geschehen ist, zählt für mich nicht.
Auch eine echte Liebesgeschichte findet meiner Meinung nach nicht wirklich statt. 

Und leider hat mich der große Plottwist am Ende des Buches, der die Geschichte irgendwie ausmacht, nicht überrascht. Schon ca 70 Seiten vorher ahnte ich es und es wurde mir mit jeder Seite mehr bestätigt.

FAZIT
Leider hatte ich nach dem ersten Buch der Autorin falsche Erwartungen. So spielt die Geschichte weder in New York, noch kann sie mit dem Vorgänger mithalten. 
Mir persönlich war es zu oberflächlich, zu unpersönlich und viel zu wenig eigentliche Handlung. Es gab dennoch gute Ansätze, wie den Humor, die Charakterentwicklung und die versuchte mega Überraschung.
Für Fans von Chatromanen sei dieses Buch empfohlen!

- Weil ich glaube, dass Anna Pfeffer eigentlich mehr kann und es solide Ansätze gab: 2 von 5 Feenfaltern -

 

Dennoch natürlich vielen Dank an den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar!

© Anna Salvatore's Bücherreich