Rezension

Für Fans von National Geographic

Die Stadt des Affengottes - Douglas Preston

Die Stadt des Affengottes
von Douglas Preston

Bewertet mit 3.5 Sternen

Preston berichtet nicht nur über die Vorbereitung und den Ablauf der Expedition, sondern auch über historische Hintergründe, mysteriöse Flüche, alte Mythen und den Untergang einer unbekannte Zivilisation.

Es ist eine spannend Angelegenheit, Douglas Preston auf seiner Expedition zu begleiten. Die Begeisterung und ausführlichen Recherche ist ansteckend. Er beschreibt seine Gefühle, seine Eindrücke und Entdeckungen anschaulich und flüssig, wie man es von seinen Romanen gewöhnt ist. Wer Preston so noch nicht kannte, lernt in diesem Buch den Abenteurer in ihm kennen. Den Mann, der Sachbücher zur amerikanischen Geschichte verfasst hat und außerdem regelmäßig für Magazine wie National Geographic schreibt. In diesem Buch schreibt er von seinem Abenteuer in einer Provinz im Regenwald von Honduras, die aufgrund einer modernen Lasertechnik aus der Luft gescannt werden konnte und ein unbekanntes Gelände zeigte.

In dieser Region leben aggressive Schlangen und niemand kommt gegen sintflutartigen Regen, eine dichte Vegetation und übertragene Krankheiten durch Parasiten an. Die Expedition selbst umfasst nur einige Kapitel. Vorweg gibt es einen mystischen Exkurs über zahlreiche Forscher und Wissbegierige, die sich bereits für die Weiße Stadt interessierten. Der Bericht über die Zeit nach der Expedition erzählt von den Nachwirkungen und Folgen, die der Besuch im Dschungel mit sich brachte, und ein Ausblick für das, was noch kommen mag. Diese Expedition ist nur ein Anfang, denn „die Begegnung zwischen der Alten und der Neuen Welt war unumgänglich.“. (S. 346) 

Als Leser bekommt man einen realistischen Einblick in eine Dschungel Expedition und die Vorbereitungen und Folgen, die daraus resultieren. Preston beweist sich als talentierter Erzähler, der interessierten und wissbegierigen Lesern eine unterhaltsamen Bericht bietet. Wer noch nie etwas von der Lanzenotter, Leishmaniose, dem Schatz von Lima oder Lidar-Aufnahmen gehört hat, wird durch dieses Buch eine Menge interessanter Dinge lesen, und erfahren, warum auch unsere Kultur seinem Schicksal nicht entgehen kann.