Für mich eindeutig zu seicht
Bewertet mit 2.5 Sternen
Es geht in diesem Buch um die Endzwanzigerin Marie Ahrens, eine der beiden Töchter eines Werftbesitzers. Marie ist auf einem Sorglostrip in Endlosschleife. Sie jobbt mal hier und mal da, hängt mit ihrer Clique ab, feiert die Nächte durch und wohnt in einer WG mit ihrer Freundin Hannah, die nicht weniger chaotisch ist. Auch in Beziehungen geht nur locker und unverbindlich. Ihre ältere Schwester Chfistine hat zwei Kinder im Grundschulalter, sitzt im Vorstand der familieneigenen Werft und lebt getrennt von ihrem Mann und dem Vater ihrer Kinder. Sie liebt die Ordnung und ist der Ehrgeiz in persona.
Dann jedoch gerät plötzlich und unerwartet alles aus den Fugen und Marie muss Christine in der Werft vertreten und privat unterstützen. Ist sie dieser Herausforderung und der Verantwortung sowie dem geregelten Leben gewachsen? Schließlich ist da im Vorstand ja auch Daniel, dessen blaue Augen und knackiger Po ihr zum ersten Mal auffallen, obwohl sie ihn schon lange kennt...
Ich habe das Buch mehrfach empfohlen bekommen, weil es so positiv sei und sich entwickeln würde. Das hat mich motiviert weiterzulesen, obwohl ich es nach 100 Seiten bereits zuklappen wollte. Jetzt habe ich es zu Ende gelesen und muss zwar zugeben, dass es stimmt, was mir gesagt wurde, dass es jedoch kein Buch für mich war. Ich mag dieses seichte und flauschige Treiben einfach nicht. Ja, es werden auch schwere Zeiten beschrieben, aber letztlich ist am Ende alles doch nicht so schlimm und die Aussage: „Wenn Du hart dafür kämpfst und dich beweist, dann schaffst du alles, auch das Leben“, die für mich im Zentrum dieses Buches steht, kann ich so nicht bedingungslos unterschreiben.
Es handelt sich um einen Unterhaltungsroman, aber als solcher geht er beim Thema Krankheit viel zu sehr in die Tiefe. Und dieser Tiefe ist er leider nicht gewachsen.
Ich gebe die halbe Zahl der Sterne, weil ich nicht komplett enttäuscht, aber eben auch nicht begeistert bin.