Rezension

Für mich kein klassischer Rockstar-Roman, aber sehr lesenswert

Rockstar Sommer: Gesamtausgabe (Chick-Lit, Liebesroman, Rockstar Romance) - Sandra Helinski

Rockstar Sommer: Gesamtausgabe (Chick-Lit, Liebesroman, Rockstar Romance)
von Sandra Helinski

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Eine unverhoffte Erbschaft eröffnet Anna die Möglichkeit, ihrem bisherigen Leben in Berlin den Rücken zu kehren und in einem Haus mitten im Niemandsland noch einmal völlig neu anzufangen. Doch nicht nur die Renovierung des alten Hauses stellt für Anna eine Herausforderung dar. Auch die Verwirklichung ihres Traumberufes, Verhaltenstherapeutin für Hunde, läuft nicht ganz reibungslos. Und dann ist da noch ihre beste Freundin, die bei einem Plattenlabel arbeitet und auf die wahnwitzige Idee kommt, Eddi Markgraf, den Sänger von „Damn Silence“, zu Anna zu schicken, damit er sich dort von seinen gesundheitlichen Problemen erholen kann.“

Bis jetzt habe ich noch nicht sonderlich viele Rockstar-Bücher gelesen, aber bis jetzt waren dies immer Bücher, in denen es einen sehr bekannten Rockstar gibt, der ein Konzert nach dem anderen gibt und von allen angehimmelt wird. Er ist der typische Bad Boy, der viele Groupies hat und andere Menschen nicht an sich heranlässt. Er ist erfolgreich, talentiert und hat in der Regel keine Probleme. Aber nicht hier in der Rockstar-Sommer-Reihe. Hier kann auch ein Rockstar kurz vor dem Burnout stehen und nicht wissen, was seine langfristigen Ziele im Leben sind.

Eigentlich besteht die Reihe aus vier einzelnen Büchern. Ich hatte hier die Gesamtausgabe, in der alle Teile enthalten sind. Zwischendurch war ich sehr froh, dass ich diese Ausgabe hatte. Ein Teil ist in etwa 100 Seiten lang und endet immer genau dann, wenn es spannend wird. So konnte ich einfach weiterlesen und brauchte mich daran nicht stören. Hätte das Buch jeweils dort geendet hätte ich mich sehr geärgert und dann hätte ich vielleicht auch zwischen drinnen aufgehört, da ich kein sonderlich großer Fan von Kurzromanen bin. So ließ sich die Gesamtausgabe wie ein normales Buch lesen. Mit 560 Seiten ist es ja auch eigentlich noch so lange wie ein einzelnes Buch.

Die beiden Hauptcharaktere sind sehr sympathisch und es ist schön mitzuerleben, wie sie sich erst nicht mögen, sich kennen lernen und sich verlieben. Was mir hier am Ende nicht gefallen hat, war das Tempo. Alle vier Teile erzählen eine Episode von etwa drei Wochen. In drei Wochen kann man sich natürlich verlieben, aber die Versprechungen, die am Ende des Buches ausgesprochen wurden, waren mir eindeutig zu kitschig und zu übertrieben. Dieses Ende hat für mich einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.

Ansonsten ist die Geschichte etwas Anderes gewesen, als ich erwartet hätte – aber hier wurde ich positiv überrascht. Das Buch hatte zwar meines Erachtens noch mehr Potential, aber es ist fesselnd gewesen und ich habe es abends ungerne aus der Hand gelegt.