Rezension

Für mich leider enttäuschend

Das Jahr der Frauen - Christoph Höhtker

Das Jahr der Frauen
von Christoph Höhtker

Frank Stemmer befindet sich in psychologischer Behandlung und er hat seinen Lebensmut gänzlich verloren. In einer Therapie geht er mit seinem behandelnden Arzt einen Deal ein. Er möchte jeden Monat eine neue Frau erobern. Sollte er dies schaffen, wäre sein Preis der Freitod. Seine anfängliche Fiktion wird zu seinem Lebens-Inhalt und Frank versucht nun auf diesem Wege seine Legitimation zum Ableben zu erhalten. Doch wird er es schaffen, sein Vorhaben auch in die Tat umzusetzen?

Der Inhalt hatte mich neugierig gemacht und es ist für mich immer eine Herausforderung, ein Buch von der Longlist des Deutschen Buchpreises zu lesen. In der Erwartung einer nicht ganz einfachen, aber interessanten Lektüre bin ich in das Buch gestartet. Der an-spruchsvolle Schreibstil wird vom Autor Christoph Höhtker unzweifelhaft geliefert. Stellenweise fiel es mir wirklich schwer, den Text zu lesen und vor allem zu verstehen. Die Message seines Buches ist mir ehrlicherweise bis zum Ende verschlossen geblieben. Sollte es einen Kritik an unserer oberflächlichen und schnelllebigen Zeit sein? Sollte das Frauenbild in unserer heutigen Welt hinterfragt und auf den Prüfstand gestellt werden? Wie auch immer, für mich war es eine Aneinanderreihung flüchtiger erotischer Kontakte, die auf Dauer ein wenig ermüdend wirkten. Dem Hauptprotagonisten Frank Stemmer lagen die Frauen auf jeden fall zu Füßen, egal welche er sich für den jeweiligen Monat ausgeschaut hatte, er landete mit ihr im Bett. Das Finale lies mich dann endgültig ratlos zurück und ich musste mir eingestehen, dass es entweder nicht mein Buch war oder ich es lediglich nicht verstanden habe,

"Das Jahr der Frauen" ist aus meiner Sicht ein sehr schwieriger und sperriger Roman, der mir einiges an Durchhaltevermögen abverlangt hat. Der Sinn hat sich mir nicht erschlossen, wobei der Schreibstil sehr anspruchsvoll auf mich wirkte. Insgesamt überzeugte mich das Buch nicht, so dass ich auch leider nur zwei von fünf Sternen ver-geben kann.