Rezension

Für mich teilweise leider etwas zäh

Schwesterherz - Kristina Ohlsson

Schwesterherz
von Kristina Ohlsson

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Sara Tell hat gestanden fünf Menschen ermordet zu haben. Einen Tag vor der Gerichtsverhandlung flieht sie jedoch aus dem Gefängnis um sich und ihren kleinen Sohn umzubringen. Für die Polizei ist der Fall abgeschlossen. Ein paar Monate später aber taucht Saras Bruder in Martin Benners Kanzlei auf und beauftragt ihn, Saras Unschuld zu beweisen. Obwohl Martin nicht an ihre Unschuld glaubt, nimmt er den Fall an und gerät damit immer tiefer in einen Fall, der so groß ist, dass bald nicht nur er in Gefahr gerät.  

Meinung:

Dies war mein erstes Buch von Kristina Ohlssen. Leider muss ich sagen, dass ich den Schreibstil teilweise etwas zäh fand. Das Buch wird aus Martins Sicht erzählt, wobei einige Punkte aus seinem Privatleben ständig wiederholt werden. Wie z. B. seine „besondere Beziehung“ zu seiner Kollegin Lucy oder wie es dazu gekommen ist, dass er seine Nichte bei sich aufgenommen hat.
Das hat mich manchmal etwas in meinem Lesefluss gestört.

Die Hauptpersonen Martin und Lucy fand ich interessant. Am besten hat mir Lucy gefallen, die zu jedem Zeitpunkt zu Martin hält und ihn bei allem unterstützt, selbst wenn sie ganz anderer Meinung ist als er. Trotzdem ist mir keiner der Protagonisten sonderlich ans Herz gewachsen.

Der Fall rum um Sara Tell und die Ermordung der fünf Menschen ist meiner Meinung nach wirklich gut konstruiert. Es kommen immer wieder neue Wendungen dazu und immer wenn man denkt, jetzt ist man der Wahrheit etwas näher gekommen, wird noch eine Schippe drauf gelegt. Trotz dessen hatte ich nie das Gefühl, das es zu viel oder zu übertrieben ist.

Auch der Schluss ist clever gemacht. Es wurden einige Fragen geklärt, gleichzeitig wurden  aber neue Fragen aufgeworfen, sodass man sofort neugierig auf den zweiten Teil wird.

Fazit:

Trotz des guten und eigentlich auch spannenden Falles konnte mich das Buch nicht richtig packen. Ich weiß nicht ob es an dem  Schreibstil oder an dem Protagonisten liegt. Für mich ist „Schwesterherz“ deswegen leider „nur“ ein mittelmäßiger Thriller. Trotzdem bin ich froh den zweiten Teil schon zur Hand zu haben, damit ich endlich das komplette Ausmaß der ganzen Geschichte erfahren kann.