Rezension

Für mich war das Buch leider nicht das Richtige

Das Juwel - Die Gabe
von Amy Ewing

Bewertet mit 3 Sternen

Heute die Rezension zu einem Buch von dem ich viel erwartet habe, die Geschichte klang ungewöhnlich und die Meinungen dazu waren überwiegend positiv. Und ich wollte das Buch mögen, schon wegen dem himmlischen Cover. Und doch konnte es mich nicht so überzeugen wie erhofft.
Die Idee hinter dem Buch ist jedoch etwas Besonderes.

Das Leben ist für die junge Violet alles andere als leicht. Im äußersten Ring der Einzigen Stadt, dem Sumpf geboren, wurde bei ihr schon früh festgestellt das sie das für den Adel so wichtige und begehrte Gen besitzt, welches nur die Leute der Unterschicht besitzen. Fortan fristet sie ihr Dasein in
einer Einrichtung in der sie auf ihr zukünftiges Leben im Dienste einer der höheren Familien vorbereitet wird. Sie ist ein Surrogat, eine Leihmutter die auf einer Auktion an den Höchstbietenden verkauft werden wird und nur eine Aufgabe hat: ein Kind für die Dame des Hauses zu gebären.
Die Dame die Violet ersteigern wird ist alles andere als normal und hat Pläne mit ihr, die weit über das hinausreichen was Violet sich hätte vorstellen können. Ihre Begabung in den magischen Kräften spielt dabei eine große Rolle.

Die Idee der erzwungenen Leihmutterschaft die für einige der armen Mädchen auch eine Chance darstellt hat mich von Anfang an fasziniert. In Kombination mit dem wirklich für mich grandiosen Cover (es glitzert *_*) hatte das Buch das Potential eines meiner Highlights des Jahres zu werden.
Ich hatte bisher auch noch keine Dystopie mit einem Thema dieser Art gelesen und war wahnsinnig gespannt.

Was ist also schief gelaufen?

Zum einen muss ich sagen das mich das Thema selbst weniger gepackt hat als gedacht. Natürlich ist das Thema schlimm, immerhin ist es ja eine Art der Prostitution und damit sehr ungewöhnlich vor allem für ein Jugendbuch. Ich hatte bis zu einem gewissen Maß Mitleid mit Violet, mit den Schmerzen und mit der Ungewissheit die sie hat, aber es konnte mich nicht irgendwie nicht so berühren wie es vielleicht hätte sein müssen. Ich konnte mich nicht in sie hineinversetzten, hatte nicht wirklich einen Zugang zu ihr. Sie blieb irgendwie so blass, ich weiß auch nicht. Sie war weder besonders sympathisch, frech, mutig oder irgendetwas in der Art. Sie verhält sich relativ devot, natürlich auch um sich zu schützen aber ich hätte echt etwas mehr Kampfgeist erwartet.
Dafür mochte ich irgendwie den Charakter ihrer Herrin, der Herzogin vom See. Sie ist unterschwellig grausam und doch denke ich das eine gebrochene Frau hinter ihrer Fassade steckt.
Auch war der Verlauf der Geschichte einfach nicht spannend, alles plätschert so vor sich hin. Man verfolgt im Prinzip nur ihren Tagesablauf, ihre Untersuchungen und einige Intrigen im Haus.
Die Liebesgeschichte gegen Ende des Buches hat mich eigentlich noch weniger überzeugt. Diese war einfach nur viel zu unglaubwürdig und für mich absolut überflüssig. Sie trift ihn - er ist umwerfend schön - noch nie hat sie so einen Mann gesehen - unsterbliche Liebe - verboten - blabla.
Für mich leider einer der großen Minuspunkte im Buch.
Das Buch endet letztlich mit einem sehr großen Cliffhanger was es für mich sehr schwierig macht, denn ich würde schon noch gerne lesen wie die Situation aufgelöst wird, dabei möchte ich die Reihe eigentlich nicht weiter verfolgen.

Für mich war das Buch leider nicht das Richtige, auch wenn ich es mir gewünscht hätte.
Das Thema das Buches ist wirklich interessant und mal etwas ganz anderes, es konnte mich jedoch nicht berühren und ich fand auch keinen Zugang zur Protagonistin welchen ich bei diesem Thema einfach gebraucht hätte. Zudem war die Liebesgeschichte nach so vielen Seiten einfach nur noch unnötig. Ich kann es trotzdem allein wegen des Themas weiterempfehlen, erwartet aber keine Prinzessinnen-Geschichte wegen des Covers, das täuscht ;=)

Schaut doch vorbei: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2016/01/rezi-die-gabe-das-juwel-bd-1...