Rezension

Fulminant und zeitlos!

Michael Kohlhaas - Heinrich von Kleist

Michael Kohlhaas
von Heinrich von Kleist

Bewertet mit 5 Sternen

Einer dieser Tage ...

Der Roßkamm Michael Kohlhaas aus dem Brandenburgischen ist auf dem Weg nach Dresden, um seine Reitpferde feilzubieten. Auf seinem Weg kommt er an der Burg des Junkers Wenzel von Tronka vorbei, der von ihm einen Passierschein verlangt. Kohlhaas ist nicht in Besitz solchen Papieres und muß als Pfand zwei Rappen hinterlassen. Bei seiner Rückkehr findet er sie abgemagert und entkräftigt vor. Nach einer Unterredung mit seinem Großknecht Herse in Kohlhaasenbrück faßt er einen konstitutiven Entschluß.

Heinrich von Kleists "Michael Kohlhaas" ist höherer Gangart. Galoppierend zu lesen. Mit wunderbaren Satzkonstruktionen. Verständinisvereinfachend durch sorgfältige Interpunktion.

Viele Themen damaliger Zeit werden aufgefaßt und kritisch betrachtet. Gleichwohl lassen sich auch aktuelle darin wiederfinden.

Prächtige Novelle!

"Ein Pferd hat viel Macht und viel Recht: es wirft zur Erde den Prinzen wie den Knecht." - Deutsches Sprichwort.