Rezension

Fulminanter Auftakt!

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
von Sabaa Tahir

Bewertet mit 5 Sternen

Laia schließt sich dem Widerstand an, als ihr Bruder Darin vom brutalen Imperium entführt wird. Damit dieser ihn vor dem sicheren Tod bewahrt, muss Laia ihnen allerdings helfen: Sie soll als Sklavin die Kommandantin der Militärakademie Schwarzkliff ausspionieren und so dem Widerstand wichtige Informationen liefern.
Nach vierzehn Jahren harten Trainings und blutigen Kämpfen steht Elias Abschluss an Schwarzkliff kurz bevor, doch er wollte nie ein Krieger sein und wünscht sich nichts sehnsüchtiger, als die Freiheit.

"Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken" von Sabaa Tahir ist der erste von mindestens zwei Bänden und wird abwechselnd aus Elias und Laias Sicht erzählt.
Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, um richtig in die Geschichte hineinzukommen, aber als ich das geschafft hatte, konnte ich das Buch genießen!

Angefangen mit den beiden Protagonisten: Elias wird seit seinem sechsten Lebensjahr zu einer Maske, einem Elite-Krieger ausgebildet, der er nicht sein möchte. Er kann es nicht genießen, wenn Menschen leiden müssen, ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Schülern von Schwarzkliff, und plant deshalb zu desertieren, sobald er seinen Abschluss hat.
Ich mochte sowohl Elias, als auch Laia sehr gerne, aber die Kapitel mit Elias habe ich noch mehr genossen! Elias ist einfach ein guter Mensch, man merkt, wie schwer ihm seine blutigen Taten ins Gewissen reden und wie sehr er das Leben hasst, das ihm mehr oder weniger aufgezwungen wird.
Laia ist eine Kundige, deren Volk seit 500 Jahren von den Martialen unterdrückt wird. Wir lernen sie kennen, als die Masken ihre Familie überfallen, ihre Großeltern töten und ihren Bruder entführen. Laia kann gerade noch so fliehen und schließt sich dem Widerstand an, in der Hoffnung, dass dieser ihr hilft, ihren Bruder zu befreien. Als Gegenleistung, bekommt Laia die Mission für den Widerstand Informationen über die Kommandantin von Schwarzkliff zu beschaffen, eine Mission, die schon für viele tödlich geendet hat.
Laia wird während der Handlung gezwungen, über sich hinauszuwachsen. Oft plagt sie das schlechte Gewissen, dass sie ihren Bruder in Stich gelassen hat, doch Laia tut wirklich alles dafür, dass er gerettet wird, auch wenn das bedeutet, dass sie sich selbst in große Gefahr begibt. Sie will mutig sein, aber das fällt ihr besonders am Anfang nicht gerade leicht, aber ich fand es super, dass sie niemals aufgegeben hat!

Die Handlung fand ich auch richtig spannend und war dann auch etwas überrascht, weil ich eigentlich mit einem anderen Verlauf gerechnet hätte. Irgendwie habe ich angenommen, dass Elias und Laia schon sehr früh aufeinandertreffen würden, sich völlig Hals über Kopf verlieben und dann gemeinsam kämpfen. Doch es kam anders, denn Elias und Laia kämpfen lange Zeit unabhängig voneinander an verschiedenen Fronten. Natürlich sind sie aufeinander getroffen, aber da war nichts überstürzt und man hat doch gemerkt, dass Elias, der Martiale und Laia, die Kundige auf ganz unterschiedlichen Seiten stehen. Auch die Welt, in die Sabaa Tahir uns entführt, fand ich großartig! Ein bisschen wie im alten Rom, mit den Soldaten des Imperiums. An manchen Stellen war das Buch etwas brutal, aber es hat zu der Geschichte gepasst und war überzeugend. Es hat einfach alles zusammengepasst bei diesem Buch und konnte mich deshalb mitreißen!

Fazit:
"Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken" ist ein großartiges Debüt von Sabaa Tahir, mit dem sie mich überraschen und überzeugen konnte! Elias und Laia sind zwei spannende Charaktere, mit denen ich mitgelitten und mitgefiebert habe und auch die Geschichte konnte mich, nach kurzer Eingewöhnungsphase, echt packen!
Ich freue mich sehr, dass das Buch kein Einzelband bleiben wird und Sabaa Tahir die Geschichte weiterschreiben wird! Fünf Kleeblätter für einen fulminanten Auftakt!