Rezension

Fulminantes Finale

Grischa - Lodernde Schwingen - Leigh Bardugo

Grischa - Lodernde Schwingen
von Leigh Bardugo

Lodernde Schwingen ist der letzte Band der Grischa-Trilogie von Leigh Bardugo. Grischa Alina wird in den Katakomben der Asketen gefangen gehalten. Sie wird dort wie eine Heilige verehrt, aber eigentlich ist es nicht mehr als ein goldener Käfig, der ihr sogar den Umgang mit den anderen Grischa und mit Maljen verbietet bzw. ihn sehr einschränkt. Alina will fliehen, sie will wieder selbst über ihr Schicksal bestimmen, sie will den Feuervogel finden und den Dunklen endgültig besiegen.Und plötzlich bietet sich ihr die Chance, dem Käfig zu entkommen. 
Leigh Bardugo schafft es erneut, mich mit ihrem Schreibstil zu fesseln und mich in die Welt der Grischa zu saugen. Die düstere Atmosphäre ist greifbar, Alinas Emotionen schwappen regelrecht aus der Geschichte heraus. Diese Geschichte nimmt den Leser gefangen und lässt ihn kaum zu Atem kommen. Sobald Alina die Katakomben verlassen hat, jagen sich die Ereignisse. Ich wurde durch viele überraschende Wendungen überrumpelt, nichts lief so, wie ich dachte, es vorhersehen zu können. Dieses Finale ist unvorhersehbar, spannend, fesselnd und überraschend. 
Protagonistin Alina schlägt in diesem Band eher leise Töne an, dafür sorgen ihre Begleiter für die richtige Prise Humor. Die Figuren sind gut gelungen, mir waren es nur ein paar zu viele. Glossare sind schön und gut, ich finde es aber besser, wenn ich nicht immer wieder nach hinten blättern und nachlesen muss, wer eigentlich wer ist. Trotzdem, wie auch schon in den Bänden zuvor fällt auf, wie real und originell die Figuren geschaffen, wie vielseitig und abwechslungsreich sie gestaltet wurden. 
Lodernde Schwingen ist ein spannungsgeladenes, atmosphärisch dichtes Fantasy-Trilogienfinale, das mich vollkommen überzeugt hat.