Rezension

Furioser Action-Thriller mit einer außergewöhnlichen Hauptfigur

Projekt Orphan
von Gregg Hurwitz

Bewertet mit 4.5 Sternen

Jahrelang war Evan Smoak unter dem Decknamen "Orphan X" als Killer für eine geheime Regierungsorganisation tätig. Nach seinem Ausstieg versucht er nun als "Nowhere Man" Menschen zu helfen, denen sonst keiner hilft. Doch seine alten Auftraggeber und Mitstreiter jagen ihn gnadenlos, weil er zuviel über die alten Geschäfte weiß.
Beim Kampf gegen einen Mädchenhändlerring gerät er urplötzlich selber in die Gewalt eines scheinbar übermächtigen Gegners. Nun muss er alles aufbringen, was er kann, um sich selber zu helfen.

Gregg Hurwitz liefert hier mit dem zweiten Band der Orphan-X-Reihe einen furiosen Action-Thriller ab, der seinen Lesern kaum Zeit zum Luftholen lässt. Mit atemberaubendem Tempo, einer ausgeklügelten Geschichte und einem packendem Schreibstil jagt er seine außergewöhnliche Hauptfigur von einer brisanten Situation in die nächste und weiß dabei immer wieder mit überraschenden Wendungen zu überzeugen. Der bildhaften Beschreibungen lassen das Kopfkino dabei auf Hochtouren laufen. Ein Stoff, der geradezu nach einer Verfilmung schreit.
Mit Evan Smoak hat der Autor einen außergewöhnlichen und vielschichtigen Charakter erschaffen, der eine für dieses Genre erstaunliche Tiefe aufweist und sich so von dem üblichen Aufgebot an Actionhelden spürbar abhebt.

Ein überzeugender Thriller, den man auch ohne Kenntnisse aus dem ersten Teil problemlos lesen und verstehen kann und der einfach nur Spaß macht.
Hier gilt das Motto: Anschnallen und Loslesen.

Auf den nächsten Auftritt des Nowhere Man darf man jetzt schon gespannt sein, die Meßlatte hängt auf jeden Fall ziemlich hoch.