Rezension

Gähnende Leere

Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten
von Kristina Pfister

Bewertet mit 2 Sternen

Annika hängt in der Luft. Sie ist in der Phase zwischen Studium und Job bei der sie nicht weiß in welche Richtung sie später gehen möchte. Sie lässt sich lustlos treiben und wird erst durch die Zufallsbekanntschaft Marie-Louise aus ihrer Trance gerissen. Gemeinsam verbringen sie einen Sommer der Annikas Leben verändern sollte.

Meinung:
Die Kunst, einen Dinosauerier zu falten hat mich alleine durch seinen Titel schon angesprochen. Poetisch, geheimnisvoll, einfach Neugierde weckend. Auch der Klappentext war interessant und ich rechnete damit, Annika auf einer Reise zum Erwachsenwerden zu begleiten. Leider bekam ich von der Protagnoistin nur eine immer währende Leere. Sie schleppt sich gelangweilt und perspektivlos durchs Leben, weiß nichts mit sich anzufangen und hat auch kein Interesse daran etwas zu ändern. Zugute halten muss ich der Autorin, das sie diese Leere wunderbar rüberbringt. Leider ist da ansonsten aber bis auf ein paar kleine schöne Stellen nicht viel mehr. Es ist kein Sommer voller Aktivität, Spaß mit Freunden usw. wie ihn sicherlich einige von uns kennen in der Zeit nach der Schule beispielsweise. Es sollte eine Zeit sein in der man seine Stärken entdeckt und Interessen ausprobiert um zu wissen wohin die Reise gehen soll. Wenn man schon kein Ziel hat, sollte man wenigstens Spaß daran haben es suchen. Das ist bei Annika nicht der Fall. Sie bleibt für mich abstrakt, schwer nachzuvollziehen und schlicht öde. Die Nebencharaktere die Potenzial hätten, werden nur angerissen und bleiben ansonsten gesichtslos.

Fazit:
Schade, denn das Thema dem sich die Autorin widmet finde ich wunderbar und erzählenswert. Allerdings nicht mit dieser lethargischen Protagonistin, die alles andere als stellvertretend für diese Zeit sein sollte.