Rezension

Gallier und Germanen

Das dritte Triumvirat
von Virginia Bischof

Bewertet mit 3 Sternen

Der wiederauferstandene Caesar begibt sich auf eine Reise, um den Spuren seines früheren Lebens zu folgen - mit Stationen in der Schweiz, Deutschland und Frankreich. "Sie können es sich nicht annähernd vorstellen, wie stolz es mich macht, dass es neugierige Menschen gibt, die der römischen Historie auf den Grund gehen, die sich nicht einfach damit zufrieden geben, Ruinen aufzubewahren."

In diesem zweiten Band der Serie haben sich die Triumviri Gaius Julius Caesar, Marcus Antonius und Marcus Tullius Cicero getrennt, und wir verfolgen nur den Ersteren der drei. Erneut stehen dem antiken Protagonisten Fachleute zur Seite, die ihn über die Zusammenhänge der Geschichte, historische Orte oder alltägliche Dinge, wie Skifahren, aufklären. Vielleicht ist es etwas unglaubwürdig, dass er so mir nichts, dir nichts fremde Leute an sich bindet, so dass sie ihm sogar auf seiner Reise folgen. Oder ist es sein Charisma?

Die geschichtlichen Abrisse hätten durchaus etwas fokussierter und komprimierter sein dürfen, denn nicht jede Schlacht Caesars und Napoleons (der ebenfalls häufig zum Vergleich herangezogen wird) muss man unbedingt im Detail verstehen. Unterhaltsam wird es aber spätestens, wenn wieder eine neue Selbsterkenntnis durchsickert. "Ich, der edle Caesar, der seinen Arsch auf ein paar wenige Schlachtfelder Europas verschleppt hat, habe keinen Dunst davon, was harte Arbeit bedeutet..."

Nachdem Caesar seinen persönlichen Frieden mit den zuvor bekriegten Völkern geschlossen hat, bahnt sich mit einem Cliffhanger ein Treffen der drei Freunde in Ägypten an und macht Lust, die Reihe weiterzulesen.