Rezension

Ganz anders als erwartet!

The Cage - Entführt - Megan Shepherd

The Cage - Entführt
von Megan Shepherd

Wie lange habe ich mich schon auf dieses Buch gefreut! Es lag schon so lange auf meinem SuB und wartete darauf, von mir gelesen zu werden, und als mir vom Bloggerportal bestätigt wurde, dass ich den zweiten Teil als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekomme, musste der erste Band der 'The Cage'-Trilogie dran glauben, 'Entführt'. 

Ihr müsst zunächst wissen, ich bin seit 'Die Tribute von Panem' ein riesiger Fan von Dystopien und da der Klappentext des Buches unglaublich spannend und packend klang, ging ich mit sehr hohen Erwartungen an das Buch. Ob es diese einhalten konnte - oder eben nicht, das erfahrt ihr in der folgenden Rezension. 

Zunächst einmal war ich etwas irritiert, weil 'The Cage' völlig anders war, als ich es mir erwartet hatte. Dennoch bin ich gut in den Teil hereingekommen und man hat sich schnell eingelesen. Der ruhige, angenehme Schreibstil trug sicherlich dazu bei. 

Das Szenario, das uns die Autorin in ihrem Werk bietet, ist gut durchdacht und spannend. An manchen Stellen finde ich 'The Cage' auch ziemlich erschreckend und man fragt sich als Leser die ganze Zeit, was man selbst in dieser hoffentlich fernen Zukunft getan hätte. Es regt zum Nachdenken an.

Dennoch hatte ich an einigen Stellen damit Probleme, weil die Informationen, die mit der Zeit preisgegeben wurden, zu klobig und groß waren, als dass ich mich an ihnen hätte orientieren und festhalten können. Soll heißen, dass das Setting und die weltlichen Umstände doch sehr kompliziert sind und vom Leser Mitdenken gefordert wird. 

Genau dieser Ansatz ist es, der mich zu meinem nächsten Kritikpunkt bringt: die Rahmenhandlung. Ich als Leser fand es schwierig, mich in dem Buch zu orientieren, da ich im Laufe nicht wusste, wo es hinwollte, welches Ziel es anstrebte. Deshalb waren viele Wendungen auch unvorhersehbar, weil man ja nicht wusste, was gleich passiert, andererseits fühlt man sich als Leser etwas im Stich gelassen. Dieser Kritikpunkt überwiegt aber nicht so stark, als dass 'The Cage' kein pures Lesevergnügen wäre. 

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und gut beschrieben, die Vergangenheit von einzelnen Figuren wird anschaulich und nachvollziehbar beleuchtet. Die Protagonistin an sich empfand ich an einigen Stellen als nervig und zickig, was mir nicht gefiel. Wahrscheinlich war dieses Verhalten aber nur eine Folge der bitteren Umstände. 

Das Buch liest sich ausgesprochen schnell, ich war innerhalb zwei Tagen damit fertig. Wer aber meint, dass er in diesem Buch genau das bekommt, was der Klappentext verspricht, der sei hiermit nicht unbedingt gut beraten. Denn die Beschreibung 'unfreiwillige Teilnehmer eines unmenschlichen Experiments', welche mein Interesse geweckt hat, konnte sich für mich hier nicht bewahrheiten, da mir die Umstände für solch eine drastische Beschreibung zu gut waren, als dass man hier von solch einem Experiment sprechen könnte. Dabei sind mir die Grenzen nicht stark genug gesetzt. 

Durch die vielen Wendungen, auch zum Ende hin, bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung und eifere mehr Informationen rund um dieses Setting hinterher. 

 

Fazit:

'The Cage - Entführt' ist ein gelungener Auftakt einer vielversprechenden Trilogie, der sich doch von meinen Erwartungen entfernt hat und mich trotzdem überzeugen konnte. Das Grundszenario ist komplex, aber interessant und ich bin nach einem gemeinen Cliffhanger sehr auf eine Fortsetzung gespannt, da ich keine Ahnung habe, in welche Richtung sich die Folgebände entwickeln!